Binge-Eating-Störung: Komorbidität, Begleiterkrankungen
Psychische Störungen – Gestörtes Essverhalten
Binge-Eating-Störung mit anderen Erkrankungen verbunden
23.09.2016 Unkontrollierbare, chronische Essattacken (bzw. Binge-Eating-Störung) sind mit einer Reihe von anderen Erkrankungen verbunden, wobei es die stärksten Verbindungen zum endokrinen System und zum Kreislaufsystem gibt laut der im Fachblatt International Journal of Eating Disorders publizierten Studie der University of North Carolina at Chapel Hill und des Karolinska Institutet.
Die häufigsten Begleiterkrankungen
Bild: Volker Pietzonka
- 850 Teilnehmer aus Schweden mit einer Binge-Eating-Störung zeigten ein 2,5-fach erhöhtes Risiko für eine endokrine Erkrankung (Diabetes 5,7-fach erhöht) und
- ein 1,9-fach erhöhtes Risiko für eine Kreislaufkrankheit.
- Bei Personen mit chronischen Essattacken mit Adipositas konnte ein 1,5-fach erhöhtes Risiko für eine Atemwegserkrankung und
- ein 2,6-fach erhöhtes Risiko für eine gastrointestinale Erkrankung (Krankheit des Magen-Darm-Trakts) festgestellt werden.
Die Ergebnisse können helfen, die Diagnose einer Binge-Eating-Störung (BES) und die Gesundheit der betroffenen Personen zu verbessern.
Die Forscherin Dr. Cynthia Bulik sagte, dass Ärzte mit ihren Patienten über Essattacken sprechen sollten. Akkurates Screening und gründliche Untersuchungen können eine BES feststellen und für eine adäquate Behandlung sorgen. BES betrifft Menschen aller Formen und Größen. Die somatischen Krankheiten, die wir entdeckten, waren nicht einfach nur Effekte von Übergewicht oder Fettleibigkeit, sagte sie.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of North Carolina at Chapel Hill und des Karolinska Institutet, International Journal of Eating Disorders – DOI: 10.1002/eat.22624; Sept. 2016
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