Nutzung von Social Media und gestörtes Essverhalten bei jungen Heranwachsenden
04.12.2019 Neue Untersuchungen deuten darauf hin, dass ‚Social Media‘ (s.a. Psychologie der sozialen Medien), insbesondere Plattformen mit einem starken Fokus auf Image-Posting und -Betrachtung (wie z.B. Instagram, Snapchat und Facebook), mit gestörtem Essverhalten bzw. Essstörungen bei jungen Heranwachsenden im Zusammenhang stehen.
Die im International Journal of Eating Disorders veröffentlichte Studie untersuchte Daten von 996 Jugendlichen der 7. und 8. Klasse.
Verhalten im Zusammenhang mit gestörtem Essverhalten (also Symptome von Essstörungen) wurden von 51,7% der Mädchen und 45,0% der Jungen berichtet, wobei rigide körperliche Aktivität (Sport) und das Auslassen von Mahlzeiten die häufigsten waren.
Dosis-Wirkungs-Beziehung
Bild: Gerd Altmann
Insgesamt 75,4% der Mädchen und 69,9% der Jungen hatten mindestens ein Social-Media-Account, am häufigsten Instagram. Je größer die Anzahl der Accounts von sozialen Netzwerken im Internet war und je mehr tägliche Zeit auf ihnen verbracht wurde, desto höher war die Wahrscheinlichkeit für gestörte Essgewohnheiten und Verhaltensweisen.
Während sich eine Reihe von Studien auf die Auswirkungen von Social Media auf das Körperbild konzentriert haben, ist dies die erste, die den Zusammenhang zwischen spezifischen Social Media Plattformen und gestörtem Essverhalten untersuchte, schreibt Hauptautor Simon Wilksch von der psychologischen Fakultät der Flinders University in Australien.
Selbstwertgefühl
Eine Schlüsselkomponente der Prävention von Essstörungen ist die Botschaft, dass unser Selbstwertgefühl durch eine Mischung aus Fähigkeiten, Werten und Beziehungen definiert werden sollte, sagen die Psychologen.
Social Media scheint junge Menschen dazu zu bringen, sich stark auf ihr Aussehen zu fokussieren, und wie es von anderen beurteilt oder wahrgenommen wird.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: International Journal of Eating Disorders – https://doi.org/10.1002/eat.23198
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