Münchhausen-Syndrom

Münchhausen-Syndrom

Psychische Störungen – Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen

Definition

Definition: Das Münchhausen-Syndrom kennzeichnet eine psychische Störung bei der der Betroffene absichtlich (psychische) Krankheiten bzw. (psychische) Symptome von Störungen oder auch Behinderungen simuliert / vortäuscht, um das Interesse anderer an seiner Person zu wecken.

Dieses Syndrom wurde so durch den Londoner Psychiater Richard Asher (1912-1969) bezeichnet; nach dem Baron Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen, der für seine Lügengeschichten bekannt wurde.

Symptome

Die Symptome bzw. das Auftreten der Personen mit Münchhausen-Syndrom, das auch unter dem Namen ‚artifizielle Störung‘ bekannt ist, zeigt häufigen Besuch vieler Ärzte und Krankenhäuser (deshalb oft auch als Hospital-Hopper-Syndrom bekannt. Die vorgetäuschten Symptome sind z.B. starke Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, neurologische Beschwerden etc. Die Symptome werden nachvollziehbar und anschaulich dargestellt.

Differentialdiagnose

Abzugrenzen ist dieses Syndrom, sowie das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom, bei dem jemand bei anderen psychische Störungen / Krankheiten bewusst herbeiführt (oder ausnutzt), um sich als Helfer / Retter darstellen zu können; von der Hypochondrie, bei der der Betroffene wirklich glaubt krank zu sein; und von der Pseudologie bzw. Pseudologia phantastica.