Sport gegen Psychose

Sport gegen Psychose

Psychische Erkrankungen / Störungen

Dramatische Wirkung von Sport bei psychotischen Symptomen

14.03.2016 Ein Sportprogramm, das von Forschern der Universität Manchester entwickelt wurde, konnte die Symptome bei jungen Erwachsenen mit einer ersten psychotischen Episode drastisch reduzieren laut einem Artikel in der Zeitschrift Early Intervention in Psychiatry.

Obwohl sich Sport bereits als wirksame Behandlung bei langanhaltender Schizophrenie gezeigt hat, gab es bislang noch keine Studien, die die Auswirkungen auf psychiatrische Symptome bei jungen Erwachsenen mit früher Psychose untersucht haben.

Personalisierte Sportpläne

Die aktuelle Studie entwickelte für 31 Menschen im Alter zwischen 18 und 35 personalisierte Sportpläne, die unter der Aufsicht eines Wissenschaftlers über zehn Wochen an lokalen Freizeitzentren ausgeführt wurden. Die Teilnehmer absolvierten für 107 Minuten pro Woche das Übungsprogramm.

Das Sportprogramm wurde entsprechend den Aktivitäten der Teilnehmer, die sie selbst als motivierend empfanden, personalisiert und die ihnen halfen, beim Programm dabei zu bleiben, sagte Studienautor Joseph Firthweiter.

Am Ende der 10-wöchigen Phase machten die Teilnehmer eine Reihe von standardisierten psychischen und Fitness-Tests. Teilnehmer (7) einer Kontrollgruppe wurden psychologisch behandelt, machten jedoch kein Sport.

Auswirkungen

Bei den standardisierten Tests zeigte die Sportgruppe eine Reduktion der psychiatrischen Symptome um 27%, was deutlich besser als bei der Kontrollgruppe war. Auch die Gehirnfunktionen wurden verbessert, und sie erreichten eine leichte Reduktion beim Körpergewicht – gegenüber der zu erwartenden Gewichtszunahme bei der normalen Behandlung mit Antipsychotika.

Joseph sagt: „Dies war nur eine Pilotstudie, aber die Verbesserungen – besonders bei den psychotischen Symptomen – waren dramatisch. Die personalisierten Sportaktivitäten an lokalen Freizeitzentren scheinen ein rentabler und erfolgreicher Weg zu sein, um diesen jungen Leuten bei der Genesung zu helfen.“

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Manchester, Early Intervention in Psychiatry; März 2016

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