Psyche und Asthma

Psychologen können helfen, Asthmasymptome zu verbessern

16.09.2014 Psychologische Unterstützung in der Behandlung und bei der Pflege von Menschen mit schwerem Asthma kann deren Symptome verbessern, laut einer kleinen Pilotstudie.

Personen mit schwerem Asthma haben oft Symptome, die schwer zu behandeln sind. Es wird derzeit im Gesundheitswesen darüber debatiert, wie man diese Menschen am besten behandeln kann. Man schätzt, dass etwa 27% der Menschen mit schwerem Asthma psychische Probleme haben; jedoch wird dies nicht routinemäßig von den Asthmabehandlern angesprochen.

Psyche - Asthma

Die neue – auf dem internationalen Kongress der European Respiratory Society in München – präsentierte Forschungsstudie legt nahe, dass schwere Asthmasymptome bei diesen Patienten sich bessern würden, wenn psychologische Bedürfnisse angegangen würden.

Die Forscher untersuchten die Wirksamkeit einer Sitzung mit einem klinischen Psychologen bei 13 Menschen, die zweimal oder öfter in den letzten 12 Monaten mit einer psychischen Störung neben einer Asthma Exazerbation (Verschlechterung) eingewiesen wurden.

Die Patienten wurden in den sechs Monaten vor der Beratung durch den Psychologen und in den sechs Monaten danach auf Krankenhauseinweisungen und Krankenhaustage überwacht. Die Ergebnisse zeigten, dass die Gruppe insgesamt 19 Asthma-gebundene Einweisungen ins Krankenhaus und 159 Krankenhaustage insgesamt zählte. Nach der psychologischen Unterstützung nahm dies auf insgesamt 10 Einweisungen und 93 Krankenhaustage ab, was über 6 Monate eine Reduktion von 42% bei den Krankenhaustagen bedeutet.

Dr. Andrew Tan von der Universitätsklinik Southampton, GB: „Die Ergebnisse unserer Studie könnte ein Schlüsselfaktor in der gegenwärtigen Debatte sein, wie man Menschen mit schwerem Asthma behandelt. Wir wissen, dass viele dieser Patienten psychische Probleme haben, und diese Ergebnisse demonstrieren eine Verbesserung der Asthmasymptome durch das Angehen dieser Probleme. Dies verbessert nicht nur die Lebensqualität für diese Patienten, es verringert auch die Belastung für die Gesundheitssysteme durch die Verkürzung der Zeit, die die Patienten im Krankenhaus verbringen müssen.“

© PSYLEX.de – Quelle: European Respiratory Society / Universitätsklinik Southampton, Sept. 2014

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