Psychalgie

Psychalgie

Psychologie-Lexikon – Somatoforme Störungen

Definition

Definition: Der Begriff Psychalgie bezeichnet eine somatoforme Schmerzstörung.
Dabei handelt es sich um eine somatoforme Störung (also eine psychische Störung), die (nach Diagnostikkriterien) mind. sechs Monate anhält. Die Störung ist nicht organisch bedingt; es sind psychogene Schmerzen, meist im Kopf- und Rückenbereich.

Die Psychalgie äußert sich durch starke und quälende Schmerzen. Dabei können diese Schmerzen nicht durch physische Störungen oder eine körperliche Ursache erklärt werden.
Zu dieser Störung abzugrenzen ist die Psychroalgie, die eine Kälteempfindung bei gleichzeitiger Schmerzempfindung beschreibt.

Die Psychalgie wird im DSM-IV mit 307.80 Schmerzstörung in Verbindung mit psychischen Faktoren und im ICD-10 mit F45.4 Somatoforme Schmerzstörung kodiert.

Nach Otto Dornblüth, Klinisches Wörterbuch (13/14 Auflage 1927) ist die Definition von Psychalgie:
neurasthenische und hysterische Schmerzen, die auf Gemütserregung beruhen, vgl. Neurasthenie, mit Neuralgie verwechselt werden können, aber nicht dem anatomischen Verlauf eines Nerven entsprechen.