Selbstverletzendes Verhalten, Selbstverletzungen Erfahrungen

Im Folgenden finden Sie eine kurze Zusammenfassung der Nutzererfahrungen zu: Selbstverletzendes Verhalten, Selbstverletzungen. Die vollständigen Erfahrungsberichte sind im Anschluss darunter zu finden.

  • Medikamenteneinfluss: Einige Nutzer berichten von SVV als Nebenwirkung bestimmter Medikamente, insbesondere Antikonvulsiva, und warnen vor deren Einsatz bei Personen mit psychischen Problemen.
  • Traumatische Erlebnisse: Mehrere Berichte verbinden SVV mit traumatischen Erfahrungen, wie sexuellem Missbrauch, und beschreiben es als Bewältigungsmechanismus für Wut und Überforderung.
  • Psychische Störungen: Es wird die Ansicht geäußert, dass SVV häufig mit komplexer posttraumatischer Belastungsstörung (KPTBS) oder Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) zusammenhängt.
  • Emotionale Trigger: Nutzer schildern, wie bestimmte emotionale Zustände, wie Eifersucht oder das Bedürfnis nach Zuneigung, SVV auslösen können, und diskutieren Strategien, um dem Drang zu widerstehen.

Bitte beachten Sie, dass dies subjektive Erfahrungsberichte von Nutzern sind und psychologische / medizinische Beratung durch einen Facharzt / Psychologen / Therapeuten nicht ersetzen können. Für eine individuelle Beratung sollte immer ein Angehöriger der Gesundheitsberufe konsultiert werden.

Beiträge zu “Selbstverletzendes Verhalten, Selbstverletzungen Erfahrungen”

  1. Selbstverletzungen beim Gedanken an die Ex.

    Ich habe folgendes Problem: Ich habe eine Trennung von meiner Frau hinter mir. Das ist schon schlimm genug, allerdings macht mich eins fertig: der Gedanke, dass sie gerade mit irgendjemandem Sex hat. Sie ist allein und will es auch bleiben, und es gibt keine konkreten Anhaltspunkte, dass irgendwas bei ihr läuft. Trotzdem macht mich der Gedanke fertig und ich will mich dann nur noch schneiden. Sie war vor Jahren mal fremdgegangen und als ich das erfahren habe, habe ich mich geschnitten wie noch niemals zuvor, es war echt schlimm. Jetzt habe ich Angst, dass es wieder so wird. Ich kann dagegen gar nichts tun, es ist als wäre ich in glühenden Stacheldraht eingewickelt, einfach unerträglich. Ich versuche zwar nicht daran zu denken, aber das ist ein schwerer Kampf, den ich nicht immer gewinnen kann.

    Ich muss hinzufügen, dass mir klar ist, dass der emotionale Verlust eines Menschen viel schwerer wiegt und sehr schmerzhaft ist, aber er führt eben nicht zu Selbstverletzung. Ich bin auch nicht krankhaft eifersüchtig oder so.

    Kennt ihr das? Woran liegt das und was kann man dagegen tun?

    Wenn ihr antwortet, bitte keine Kommentare wie „schreib Deine Gedanken auf oder mach einen Spaziergang“.

  2. Hallo,
    ich hatte mal SVV mit 16, in einer schweren Zeit. Jetzt, lange Zeit später, passierts manchmal wieder (mir geht’s z.Zt. nicht so gut, ich arbeite schon mit meiner Therapeutin daran). Es passiert in Situationen, in denen ich nicht Frau der Lage bin, also z.B. ich komme verbal nicht gegen andere an, die Situation belastet mich extrem, ich fühle mich klein u. wertlos, nicht wahrgenommen, meine Meinung interressiert nicht usw. Es ist spontan u. ich denke nicht, sondern handle. In dem Moment weiß ich nicht wohin mit mir, meiner Wut, meinem Unverständnis, ich fühle viel u. spüre mich selbst dagegen wenig… Eigentlich will ich das nicht, es soll nicht zur Gewohnheit werden, schlechter Skill. All das sagt mein Verstand, der aber dann kurzfristig aussetzt. Ich handle einfach. Was soll ich tun ? Mich aus der Situation nehmen. Wie ? Viel. durch andere Skills (kaltes Wasser, was Scharfes essen harter Igelball..), die bei jedem anders sind und bei jedem gelten andere Stresslevel. Ich versuche mich aus der Situation rauszunehmen. Ich ziehe dann Jacke, Schuhe an u. gehe/laufe. Oder mache mir ein Bad. Einfach um was (anderes!) aktiv mit meinem Körper zu machen u. nicht (nach-)denken zu müssen. Du hast das SVV bei Dir eingearbeitet, d.h. Du machst es automatisch. Dieses automatische Verhalten muss aufgebrochen, unterbrochen werden. Statt dessen soll was Neues eintreten, s.o. Ich versuch’s ja selbst bei mir, bevor ich an mir austicke. Einfach ist nicht einfach – einfach ist manchmal ganz schön schwer…

  3. Kann nicht damit aufhören… Ich bin 20 J. jung und kann damit nicht aufhören.. es fing an als ich 14 J. alt war, vllt aus jugendlichen Leichtsinn oder was weiß ich..aber es hat geholfen, zu entspannen, zum Runterkommen.. durch Verbesserung in meinen Umfeld und meine Situation, blieb es bei mir bei Depressiver Stimmung, aber ich konnte mit dem Ritzen aufhören.

    Nun seit wieder ein Jahr, ist das Verlangen danach unstillbar groß geworden. Da ich aber damit nicht wieder anfangen wollte, habe ich mich geshlagen, so lange bis es blau wurde, das hat für den Mom. den Griff zur Klinge verringert.
    Seit gestern, war es leider wieder so weit.. und ich kann damit nicht aufhören. Warum tuh ich das.. ? Wieso kann ich damit nicht aufhören… 🙁 🙁

  4. Wirkliche Einsamkeit: Seit fast einer Woche haben meine Depressionen einen Grad von Unerträglichkeit erreicht. ich nehme zwar 300mg Venlafaxin, aber ich drehe durch, vor einer Woche habe ich versucht mich umzubringen und es scheiterte kläglich. Mal wieder.

    Ich frage mich, bei den verschiedenen Gründen, SVV zu begehen, ob auch jemand mit meinen Grund vertraut ist. Mein Grund ist Zuneigung, denn die fehlt mir.
    Für mich ist Schneiden der Ersatz von zwischenmenschlicher Nähe und Berührung, das einzige was mich liebkost hat seit Ewigkeiten ist dieses Stück Metall. Ich bin mit einer Rasierklinge zusammen wie andere mit einem Vibrator – das ist so erbärmlich.

    Ich schneide mich daher oft gar nicht weil’s mir schlecht geht und ichs unbedingt brauche,sondern auch wenn es mir noch relativ gut ging und mir danach war berührt zu werden hatte ich lust darauf. Eben wie es anderen geht die mit ihrem Partner leben und denen dann mal nach ner Kuschelstunde ist. Oft lief ich mit einem Rucksack durch den Wald auf der Suche nach einem schönen Plätzchen um mich dort „zu berühren“ und es zu genießne, und alle Gedanken zu unterdrücken wie abnormal und ärmlich das ist, deswegen habe ich es aufgehört! 🙁 Ich nenne es aber nicht Druck sondern Hunger und satt-werden wenn ich schneide weil es eben dieser Hunger nach Berührung ist.
    Ich weiß auch, wie erbärmlich das ist, immer allein zu sein und sich selbst zu berühren, es ist Mist! Ich befriedige mich auch nie selber, das macht mich down, nur meine Klinge berührt mich am Arm. Ich weiß es ist Mist, nur ist die Welt ein gefühlskalter Klumpen Gestein und für mich gibt es hier rein gar niemanden!
    Ich war nun ca 7 monate ohne SVV, und jetzt halte ich diese Sehnsucht nach Berührung nicht mehr aus, ich bin auch nur ein Mensch mit Bedürfnissen. ich fragte mich ob jemand Erfahrungen mit dieser Art SVV gemacht hat? Ich will stark sein und es nicht tun – aber ich sehne mich so sehr nach Berührung :'(

  5. Ich habe mich oft selbst verletzt…es fing schon an als ich in der Grundschule war. Mitlerweile bin ich 26. Ich habe lange Therapie gemacht, fing an, als ich ca 14 war und habe vor 2 Jahren aufgehoert mit der Therapie. Seit dem habe ich mich auch nicht mehr verletzt. Jetzt, nach einen Urlaub in Deutschland (ich lebe nicht mehr in Deutschland), habe ich wieder das dringende Beduerfnis mich zu verletzen. Ich weiss nicht wieso, denn es war nichts, es ist nichts passiert… Ich weiss auch, dass ich es nicht tun sollte, aber ebenfalls weiss ich, dass es schwer ist dagegen anzukaempfen, der ‘Druck’ wird immer staerker…

    Ich habe dieses Problem schon lange und wenn es dann wirklich passiert, habe ich keine Kontrolle mehr darueber. Manchmal weiss ich es nachher nichtmal mehr. Das kommt sowieso oft vor, dass mir ‘Zeit fehlt’. Ich kann mich einfach nicht dran erinnern was ich da gemacht habe und manchmal erzaehlen mir dann andere Leute nachher, was da war. Oft sind es Sachen, die garnicht typisch fuer mich sind, die ich eigentlich nie machen wuerde.

    Ich weiss auch nicht, vielleicht gab es in einem meiner ‘Blackouts’ einen ausloeser fuer das Gefuehl…

    Ich war auch nicht wirklich auf der Suche nach einer Loesung. Dafuer ist das alles viel zu ‘vielschichtig’. Es gibt wohl so vieles was man ueber mich wissen muesste, um wirklich sagen zu koennen, warum das nun so ist, einiges davon weiss ich wohl selber nicht genau.

    Wollte nur meine Erfahrung hier lassen, dachte es koennte evtl. jemandem helfen, der das auch kennt, vor allem wenn ich dann eventuell irgendwann rausfinden sollte, warum das jetzt so ist.
    Sonja

  6. SVV ist angeblich kein Symptom bei Depressionen. Ich bin der Überzeugung, dass dies eben sehr wohl ein Symptom bei Depressionen sein kann.
    Ich leide an Depressionen und habe mich im jungen Erwachsenen-Alter selbst verletzt.
    Ich habe keine Borderline – oder andere Persönlichkeitsstörungen.

  7. Ich kenne das aus eigener Erfahrung: Über Manches kann und will (Intrusionen, Flaschbacks, Retraumatisierungs – und Revictimisierungsrisko), über Einiges DARF (Zeuge) ich nichts wissen bzw. habe mir das Eine und Andere über forensische Psychologie und Psychiatrie angeeignet und angewendet:

    Es dürfte sich in den meisten Fällen von Selbstverletzung und Gewalt gegenüber sich selbst und Anderen um die Folgen einer KPTBS
    oder Borderline handeln.

    Interessant hierbei ist die nahe “Verwandtschaft” von KPTBS und BPS, man achte auf die diagnostische Abgrenzung im Bericht von Prof. Dr.med. Martin Sack:

    Eltern Jg. 1934 u. 36) Kriegskindheits – BPS mit Symptomen von Stockholm – Syndrom. Siehe obige Links… Es war sehr grausam und oft gewalttätig, führte bei mir zur KPTBS, evt. PPS, meine Zwischendiagnose F 22, traumainduzierte Paranoia: Sie waren liebevoll und fürsorglich, wurden aber von Hitler und dessen Schergen zu Borderlinern verstümmelt.

  8. ich leide seit ich 10 bin an Svv ,weil ich niemanden verletzen wollte. So richtete sich die Wut auf mich selbst, dies verschlimmerte sich mit 13 als ich sex Missbraucht wurde ,und dies 2 jahre andauerte fast täglich, daher betreibe ich heute leider immer noch SVV ,aber ich versuche immer dieses gefühl zu unterdrücken. Mal gelingts mal nicht, mach es aber jetzt nicht täglich nur wenn ich Wut habe oder ich mit ner situation überfordert bin und nicht weis wohin mit meinen gefühlen.

  9. Ich nehme 3 verschiedene Antikonvulsiva und habe eine therapieresistente Epilepsie.

    Unter dem Versuch Fycompa (Perampanel) hatte ich starke Suizidgedanken und habe mich selber verletzt.
    Fycompa sollte nicht bei Menschen verwendet werden die psychische Probleme haben.
    Davon rate ich dringends ab.

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?


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