Alkoholprobleme durch Angststörung

Zusammenhang zwischen generalisierter Angststörung in jungen Jahren und späteren problematischen Alkoholkonsum

11.11.2019 Forscher um Maddy L.Dyer von der Universität Bristol haben mit Hilfe der Langzeit-Gesundheitsstudie Children of the 90s einen Zusammenhang zwischen einer generalisierten Angststörung im Alter von 18 Jahren und problematischem Alkoholkonsum drei Jahre später gefunden.

Die in Drug and Alcohol Dependence veröffentlichte Studie stärkt die Belege für einen Zusammenhang zwischen Angststörungen und späterem Alkoholkonsum, da die Forscher andere Faktoren wie jugendliches Rauchen und Cannabiskonsum sowie elterliche Angststörungen und Alkoholkonsum berücksichtigt haben.

Längsschnittstudie


Bild: Gerd Altmann

Die Wissenschaftler verwendeten ein Längsschnittdesign, um die Zuordnung der Verbindungen zwischen generalisierter Angststörung und Alkoholkonsum zu entwirren. Sie testeten auch, ob das Trinken von Alkohol zur Bewältigung (Coping) – ein Motiv für den Alkoholkonsum – diese Verknüpfungen beeinflusst.

Ergebnisse

  • Unter Verwendung von Fragebogen und Daten aus klinischen Interviews von mehr als 2.000 Teilnehmern fanden sie heraus, dass eine generalisierte Angststörung im Alter von 18 Jahren mit häufigem Alkoholtrinken, häufigem Rauschtrinken, riskantem und gesundheitsschädigendem Trinkverhalten im Alter von 18 Jahren verbunden war.
  • Generalisierte Angststörung wurde im Alter von 21 Jahren weiterhin mit gesundheitsschädigendem Alkoholkonsum in Verbindung gebracht.
  • Das Trinken von Alkohol, um mit Problemen umzugehen, stand ebenfalls stark mit schädlichem Alkoholkonsum in Verbindung, schien aber die Zusammenhänge zwischen Angststörung und Alkoholkonsum nicht zu beeinflussen.

Coping

Gesundheitsschädliches Trinken wurde mit einem speziellen Test der Weltgesundheitsorganisation gemessen. Im Durchschnitt tranken Jugendliche mit Angststörung auf einem gesundheitsschädlicheren Niveau, unabhängig davon, ob sie dazu neigten, Alkohol aus Coping-Gründen zu trinken oder nicht.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Drug and Alcohol Dependence (2019). DOI: 10.1016/j.drugalcdep.2019.04.044

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