Alkoholismus und die Intelligenz

Niedriger IQ und Alkoholkonsum bei jungen Männern

23.02.2015 In einer Studie des Karolinska Institutet, Schweden, untersuchten Wissenschaftler den Zusammenhang zwischen dem Trinkverhalten junger Männer und ihrer Intelligenz.

Sara Sjölund und ihre Kollegen analysierten die Daten von 49.321 zwischen 1949 und 1951 geborenen schwedischen jungen Männern, die zwischen 1969 und 1971 für den Wehrdienst einberufen worden waren.

Es standen die Resultate der bei der Einberufung ausgefüllten IQ-Tests, und die erhobenen Daten über den totalen Alkoholkonsum (konsumierte Gramm Alkohol pro Woche) und die Trinkmuster zur Verfügung.

Alkohol-Trinkmuster
Bild: Designatic (pixabay)

Weiterhin konnte auf die medizinischen Daten und den Tabakkonsum zugegriffen werden. Berücksichtigt wurden ebenfalls die sozioökonomische Position als Kind, psychiatrische Symptome und emotionale Stabilität, sowie die Alkohol-Trinkgewohnheiten des Vaters.

Trinkmuster

Die Forscher fanden, dass ein schlechteres Abschneiden bei den IQ-Tests mit einem höheren Verbrauch beim Alkohol einherging.

Sowohl Gesamtkonsum als auch Rauschtrinken waren bei diesen jungen Männern mit größerer Wahrscheinlichkeit und in stärkerer Ausprägung vorzufinden, sagte Sjölund.

Da es sich um sehr junge Männer in dieser Studie handelte, ist es eher wahrscheinlich, dass ein niedrigerer IQ einen verstärkten Alkoholkonsum nach sich zieht als umgekehrt, schreiben die Wissenschaftler in Alcoholism: Clinical & Experimental Research. „Denn in diesem Alter hat Alkoholkonsum normalerweise noch nicht solche Auswirkungen.“

„Es kann sein, dass ein höherer IQ zu einem gesünderen Lebensstil führt. Naheliegende Erklärungen für den Zusammenhang zwischen IQ und verschiedenen gesundheitlichen Folgen, könnten die Bedingungen in der Kindheit sein, die sowohl IQ als auch die Gesundheit beeinflussten. Oder eine sozioökonomische Position der Erwachsenen, könnte für die Verbindung sorgen“, sagte sie. Die Intelligenz beeinflusse den Lebensstil.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Karolinska Institutet, Alcoholism: Clinical & Experimental Research; Feb. 2015

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