Zigaretten, Alkohol und Krebs

Rauchen und Trinken verbunden mit multiplen Krebsarten

Langfristiges Zigarettenrauchen ist mit einem höheren Risiko von Darmkrebs verbunden, und Alkoholkonsum, vor oder nach der Diagnose von Kopf- oder Halskrebs (darunter versteht man hier: bösartige Tumore im Kopf-Hals-Bereich, z.B. Mundhöhlenkarzinom, Nasopharynxkarzinom (Nasenrachenkrebs), Oropharynxkarzinom (Mundrachenkrebs), Hypopharynxkarzinom (Schlundrachenkrebs), Larynxkarzinom (Kehlkopfkrebs), Tracheakarzinom (Luftröhrenkrebs)) reduziert die Chance des Überlebens laut zwei Studien erschienen in der Dezember Ausgabe von Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention.

Rauchen und Darmkrebs

Lindsay M. Hannan vom American Cancer Society in Atlanta und Kollegen analysierten Daten von mehr als 184.000 Personen, die von 1992 bis 2005 beobachtet wurden. Verglichen mit lebenslangen Nichtrauchern hatten gegenwärtige und frühere Raucher ein höheres Auftreten von Darmkrebs (Verhältnis des Risikos: 1,27 und 1,23) sogar nach der Kontrolle hinsichtlich zahlreicher Risikofaktoren. Das Risiko für die früheren Raucher nahm mit der Länge der Zeit seit dem Aufhören ab.

Rauchen und Alkohol erhöhten Sterblichkeit

Susan T. Mayne, Ph.D. vom Yale Schools of Public Health and Medicine in New Haven, Conn, und Kollegen analysierten Daten von 264 Krebspatienten, die Frühstadien von Kopf- und Halskrebs hatten, und die im Durchschnitt für 4,2 Jahren beobachtet wurden. Diejenigen, die vor der Diagnose rauchten, hatten ein höheres Risiko zu sterben. Alkoholkonsum vorher hatte eine dosisabhängige Verbindung mit einer Erhöhung des Risikos der Sterblichkeit.

Das Trinken von Alkohol nach der Diagnose erhöhte ebenfalls bedeutend das Risiko, und weiterzurauchen war mit ebenfalls mit einem höheren Risiko für Sterblichkeit verbunden, obwohl es nicht statistisch bedeutend war.

„Patienten mit Frühstadien von Kopf- und Halskrebs werden routinemäßig dahingehend beraten, mit dem Rauchen aufzuhören; unsere Ergebnisse dieser prospektiven Studie zeigen, dass die Behandlung von Patienten mit Frühstadien von Krebs im Kopf und Halsbereich auch aggressive Bemühungen, die Einstellung des Konsums von Alkohol zu erreichen, einschließen sollten.

Wirksame Interventioen mit dem Zigarettenrauchen und Alkoholtrinken aufzuhören, verhindern nicht nur sekundäre Haupttumore, es wird auch erwartet, dass das allgemeine Überleben bei diesen Patienten verbessert wird“, schlossen Mayne und Kollegen.

Quelle: Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention, Dez. 2009

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