Akne: Vorurteile und Stigmatisierung

Stigmatisierende psychosoziale Einstellungen gegenüber Menschen mit Akne

Akne: Vorurteile und Stigmatisierung

08.12.2023 Stigmatisierende Einstellungen gegenüber Menschen mit Akne konnten in einer Reihe von sozialen und beruflichen Szenarien beobachtet werden in einer Studie, die in JAMA Dermatology veröffentlicht wurde.

Ali Shields vom Drexel University College of Medicine in Philadelphia und Kollegen führten eine Querschnittsstudie im Internet durch, um das Ausmaß der Stigmatisierung von Menschen mit Akne zu untersuchen. Vier Standardporträts von Erwachsenen unterschiedlichen Geschlechts (männlich/weiblich) und unterschiedlicher Hautfarbe (hell/dunkel) wurden digital so verändert, dass sie Akne (leicht/schwer) aufwiesen; die Umfrageteilnehmer beantworteten Fragen zu stigmatisierenden Einstellungen in Bezug auf das Bild, das ihnen zufällig präsentiert wurde.

Insgesamt beantworteten 1.357 Teilnehmer die Umfrage.

  • Die Forscher fanden heraus, dass sich die Teilnehmer weniger wohl dabei fühlten, mit Personen mit schwerer Akne befreundet zu sein, sie einzustellen, mit ihnen körperlichen Kontakt zu haben, sich mit ihnen zu verabreden und ein gemeinsames Foto in den sozialen Medien zu posten, als mit Personen ohne Akne.
  • Die Teilnehmer schätzten Personen mit schwerer Akne eher als unattraktiv, unintelligent, unsympathisch, unreif und unzuverlässig ein als Personen ohne Akne.
  • Bei Personen mit dunkler Hautfarbe gab es Hinweise darauf, dass der Zusammenhang zwischen Akne und dem Wunsch nach sozialer Distanz größer war.

„Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, Ansätze zur Verringerung stigmatisierender Einstellungen in der Gesellschaft und für einen adäquaten Zugang zur Gesundheitsversorgung zu finden, was negative nachgelagerte Effekte im Zusammenhang mit diesen stigmatisierenden Einstellungen verhindern könnte“, schreiben die Autoren.

© Psylex.de – Quellenangabe: JAMA Dermatology (2023). DOI: 10.1001/jamadermatol.2023.4487

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