Angst und Depression mit gastroösophagealer Refluxkrankheit verbunden

Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) und Angstzuständen und Depressionen

Angst und Depression mit gastroösophagealer Refluxkrankheit verbunden

03.04.2024 Angstzustände und Depressionen werden mit einem erhöhten Auftreten der gastroösophagealen Refluxkrankheit (GERD) in Verbindung gebracht laut einer in Scientific Reports veröffentlichten Studie.

Qian Li vom Third People’s Hospital of Chengdu in China und Kollegen sammelten Daten zur 24-Stunden-Überwachung des pH-Werts und grundlegende Patienteninformationen für eine Kohorte von 518 Personen mit gastroösophagealer Refluxkrankheit. Darüber hinaus wurde ihr psychologisches Wohlbefinden mithilfe der Hospital Anxiety and Depression Scale bewertet.

Die Forscher stellten statistisch signifikante Unterschiede bei den Angstwerten in Abhängigkeit vom Geschlecht und signifikante Unterschiede bei den Depressionen in Abhängigkeit von Alter und Bildungsstand fest.

In der Patientenkohorte wurde eine signifikante positive Korrelation zwischen dem Schweregrad von Angst und Depression und den Ergebnissen der 24-Stunden-pH-Überwachung festgestellt.

Angst und GERD

Ein höheres Angstniveau wurde in einer logistischen Regressionsmodellanalyse mit einem höheren GERD-Niveau in Verbindung gebracht; die Inzidenz von GERD war bei Vorliegen von leichter Angst erhöht (Odds Ratio: 2,64).

Ein kausaler Zusammenhang wurde für die Gruppe der mäßig schweren Angstzustände mit einer erhöhten GERD-Inzidenz festgestellt (Odds Ratio: 6,84).

Depressionen und GERD

Eine höhere Inzidenz von GERD wurde in Verbindung mit mittelschweren bis schweren Depressionen festgestellt (Odds Ratio: 2,32). Die GERD-Prävalenz war bei Männern höher als bei Frauen (Odds Ratio: 2,29). Darüber hinaus war ein erhöhter Body-Mass-Index positiv mit der Anfälligkeit für GERD verbunden (Odds Ratio: 1,07).

Es besteht ein gewisser Zusammenhang zwischen GERD und Angst und Depression, was theoretische Hinweise für den Einzelnen und das klinische Personal liefert, sich bei der Behandlung der gastroösophagealen Refluxkrankheit auf Emotionen bzw. Psyche der Patienten zu fokussieren, schreiben die Autoren.

© Psylex.de – Quellenangabe: Sci Rep 14, 6594 (2024). https://doi.org/10.1038/s41598-024-57101-2

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