Studie untersuchte die Auswirkungen der COVID-19 Impfung auf die psychische Gesundheit
16.02.2022 Die Impfung gegen COVID-19 verbesserte messbar das psychische Wohlbefinden der Teilnehmer an der Studie Understanding Coronavirus in America, einer groß angelegten Längsschnittuntersuchung zu den Auswirkungen der Pandemie auf die Menschen in den Vereinigten Staaten.
Die Impfung wurde mit einer Verringerung des psychischen Leidensdrucks und des wahrgenommenen Risikos einer Infektion, des Krankenhausaufenthalts und des Todes in Verbindung gebracht.
Die im American Journal of Preventive Medicine veröffentlichte Studie bestätigt die intuitive, aber bisher unbeantwortete Frage, ob eine Impfung die wahrgenommenen Risiken im Zusammenhang mit COVID-19 verringert und ob die Verringerung dieser Ängste zu einer Verbesserung der psychischen Gesundheit und der Lebensqualität führt.
„Unsere Studie belegt wichtige psychologische Nutzen der Impfung, die über die Verringerung des mit COVID-19 verbundenen Risikos schwerer Erkrankungen und des Todes hinausgehen, so der leitende Forscher Jonathan Koltai vom Department of Sociology, University of New Hampshire, Durham, NH, U.S.
Psychische Belastung und Ängste
Nach dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie nahmen psychische Belastungen und Ängste in der gesamten Bevölkerung drastisch zu. Dazu trugen mehrere Faktoren bei, wie z. B. weit verbreiteter Arbeitsplatz- und Einkommensverlust, Ernährungsunsicherheit, soziale Isolation, Belastung der Pflegekräfte, Drogenmissbrauch und rassistische Diskriminierung. Depressive Symptome hielten an und verstärkten sich bis ins Jahr 2021 bei Personen, die einer Häufung von Stressfaktoren ausgesetzt waren. Es überrascht nicht, dass viele Menschen auch unter antizipatorischen Ängsten leiden, die zu zunehmenden psychischen Problemen beitragen.
Daten aus einer landesweit repräsentativen Studie mit 8.090 Erwachsenen, die zwischen März 2020 und Juni 2021 regelmäßig befragt wurden, zeigten einen Rückgang der COVID-bezogenen Risikowahrnehmung und der psychischen Belastung nach der Impfung. Insbesondere berichteten Erwachsene, die zwischen Dezember 2020 und Juni 2021 mindestens eine Dosis des COVID-19-Impfstoffs erhalten hatten, über einen relativen Rückgang der psychischen Belastung um 7 %, gemessen anhand der Belastungswerte des Patient Health Questionnaire 4 (PHQ-4), im Vergleich zu den durchschnittlichen Werten im Erhebungszeitraum unmittelbar vor der Impfung.
Verringerung des Leidensdrucks
Die Verringerung des Leidensdrucks wurde teilweise durch die abnehmende Risikowahrnehmung nach der Impfung erklärt. Die Impfung war mit einem Rückgang des wahrgenommenen Infektionsrisikos um 7,77 Prozentpunkte, des wahrgenommenen Risikos eines Krankenhausaufenthalts um 6,91 Prozentpunkte und des wahrgenommenen Sterberisikos um 4,68 Prozentpunkte verbunden. Bei Berücksichtigung der Risikowahrnehmung verringerte sich der Zusammenhang zwischen Impfung und Stress um 25 %.
Diese Effekte hielten an und verstärkten sich bis mindestens acht Wochen nach der Impfung. Bemerkenswert ist, dass die Antworten von geimpften und nicht-geimpften Teilnehmern zwar vor der Impfung ähnliche Trends aufwiesen, nach der Impfung jedoch deutlich voneinander abwichen. Durch die Impfung waren die Menschen nicht nur sicherer, sie fühlten sich auch sicherer.
Die Auswirkungen der Impfung auf die psychische Gesundheit waren je nach Rasse und ethnischer Zugehörigkeit unterschiedlich. Die größte Verringerung des Leidensdrucks wurde bei Indianern und Alaska Native beobachtet, die überproportional unter COVID-19 litten.
© Psylex.de – Quellenangabe: American Journal of Preventive Medicine (2021). DOI: 10.1016/j.amepre.2021.11.006
Ich kann für mich persönlich bestätigen, dass das Geimpftsein (und ich mache es nicht an einer medizinischen Wirkung fest) für mich komplett entspannt ist. Aus meinem Freundeskreis kenne ich es nur von Ungeimpften, die sich ständig mit dem Thema beschäftigten, ständig in die Umgebung argumentieren und nicht zur Arbeit wollen, weil man sich ja auch ständig testen muss….was für ein Stress. Schon lange nicht mehr so ein Stresslevel wie bei Ungeimpften erlebt.
„Freiheit“ ist kein Wirkungseffekt der Impfung.
Die ist davon gänzlich unberührt.
Eventuell fühlt man sich je nach dem freier. Das ist aber was anderes.
Selbstverständlich hat die Impfung dadurch damit zu tun. Und vor allem – und darum ging es in der Studie ja wohl auch – mit der Erleichterung, eine Gefahr für die eigene Gesundheit durch die Impfung abgewendet zu haben. Und das erreicht die Impfung eben auch: psychisches Wohlbefinden, weil man sich aktiv geschützt hat.
Ja gut, ist ja schon offensichtlich. Wenn man ohne Impfung aus dem sozialen Leben ausgeschlossen wird und sich seine Freiheit erimpfen kann, dann ist man nach der Impfung auch psychisch wieder befreiter. Damit hat die Impfung an sich aber nichts zu tun.