Autismus: Sterblichkeit, Mortalität

Autismus: Sterblichkeit, Mortalität

Entwicklungsstörungen

Autisten haben ein höheres Sterblichkeitsrisiko

23.11.2015 Eine Studie des Karolinska Institutet stellte ein etwa 2,5-mal höheres Risiko für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung fest, früher als die Normalbevölkerung zu sterben.

Dies galt sowohl für Männer als auch für Frauen und es betraf Autisten mit und ohne intellektuelle Beeinträchtigung.

“Wir konnten zeigen, dass Personen mit Autismus-Spektrum-Störung (ASS) ein höheres Sterblichkeitsrisiko bei fast allen Todesursachen haben, weshalb alle medizinischen Fachbereiche Kenntnisse über den Autismus benötigen”, sagts Professor Sven Bölte im British Journal of Psychiatry.

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Gesamtsterblichkeit

Die erste Analyse der Studie betraf die Gesamtsterblichkeit ohne Berücksichtigung der Todesursache. Im Beobachtungszeitraum starben 2,6% in der ASS-Gruppe verglichen mit fast 1% der Kontrollgruppe.

“Ein besonders hohes Risiko hatten Frauen mit ASS und intellektueller Behinderung”, sagte Studienautorin Tatja Hirvikoski.

Suizid

Personen mit ASS aber ohne intellektuelle Beeinträchtigung zeigten ein höhere Sterblichkeitsrisiko durch eine spezifische Ursache: Suizid.

“Es gibt eine sehr klare Verbindung zwischen ASS ohne intellektuelle Behinderung und einem erhöhten Suizidrisiko”, sagte Dr. Hirvikoski. “Die klinischen Richtlinien für suizidale Patienten müssen unbedingt bei Personen mit ASS befolgt werden.”

Die Studie erfasste die Daten von 27.000 Personen mit ASS, von denen 6.400 auch eine intellektuelle Behinderung hatten, und etwa 2,5 Millionen Personen (abgestimmt) aus der allgemeinen Bevölkerung.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Karolinska Institutet, British Journal of Psychiatry; Nov. 2015

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