Kognitiv bereichertes Tai Ji Quan Training gut für Senioren mit leichter kognitiver Beeinträchtigung
01.11.2023 Eine online in den Annals of Internal Medicine veröffentlichte Studie zeigt, dass eine kognitiv verbesserte Tai Ji Quan Therapie bei älteren Menschen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung (MCI) oder selbstberichteten Gedächtnisproblemen besser wirkt als Standard Tai Ji Quan (auch Taijiquan, Schattenboxen, Tai Chi oder Tai-Chi-Chuan genannt) und Dehnungsübungen.
Dr. Fuzhong Li vom Oregon Research Institute in Springfield und Kollegen verglichen die Wirksamkeit von kognitiv verstärktem Tai Chi mit Standard Tai Chi oder Dehnungsübungen zur Verbesserung der globalen Kognition und zur Verringerung der Kosten auf das Zwei-Aufgaben-Gehen bei 318 älteren Personen mit MCI oder selbstberichteten Gedächtnisproblemen.
Die Teilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip dem kognitiv verbesserten Tai-Chi-Chuan, dem Standard-Tai-Chi-Chuan oder dem Stretching zugewiesen (105, 107 bzw. 106 Personen).
- Die Forscher stellten fest, dass sich nach 24 Wochen der Montreal Cognitive Assessment Score mit kognitiv verstärktem Tai-Chi-Chuan im Vergleich zu Standard-Tai-Chi-Chuan und Stretching stärker verbesserte (mittlerer Unterschied: 1,5 bzw. 2,8 Punkte);
- ähnliche Ergebnisse wurden für das Gehen mit zwei Aufgaben festgestellt (mittlerer Unterschied: 9,9 bzw. 22 Prozent). Bei der 48-wöchigen Nachbeobachtung hielten die Effekte der Intervention an.
„Die virtuelle, häusliche Intervention wies auch eine hohe Interventionstreue und Adhärenz auf und könnte eine machbare, akzeptable Bewegungstherapie für ältere Erwachsene mit leichter kognitiver Beeinträchtigung sein“, schreiben die Autoren.
© Psylex.de – Quellenangabe: Annals of Internal Medicine – https://doi.org/10.7326/M23-1603