Alzheimer Krankheit: Hauttest
Neurologische Erkrankungen
Hauttest für Alzheimer- und Parkinson-Krankheit entwickelt
17.03.2015 Wissenschaftler haben einen Hauttest entwickelt, der Biomarker von Alzheimer- und Parkinson-Krankheit identifizieren kann laut einer Studie, die im April auf dem jährlichen Meeting der American Academy of Neurology präsentiert werden wird.
Die Studie zeigt, dass Hautbiopsien verwendet werden können, um ein erhöhtes Niveau anormaler Proteine der beiden Krankheiten nachzuweisen.
Bild: Dirk Schumacher (pixabay)
Gehirnbiopsie
„Bis jetzt ist eine pathologische Bestätigung nicht ohne eine Gehirnbiopsie möglich. Diese neurologischen Krankheiten bleiben also oft unerkannt bis sie weit fortgeschritten sind“, sagte Studienautor Ildefonso Rodriguez-Leyva vom Central Hospital der Universidad Autónoma de San Luis Potosi in San Luis Potosi, Mexico.
Die Forscher nahmen an: Da Haut denselben embryonalen Ursprung wie Hirngewebe hat, könnte sie auch dieselben anormalen Proteine zeigen. Dieser neue Test weist also auf einen potentiellen Biomarker, der eine frühere Identifizierung und Diagnose ermöglichen könnte.
Für die Studie nahmen die Wissenschaftler Hautbiopsien von 20 Personen mit Alzheimer-Krankheit, 16 mit Parkinson-Krankheit und 17 mit anderen Demenzerkrankungen und verglichen sie mit denen von 12 gesunden Menschen derselben Altersgruppe. Sie untersuchten diese Hautproben auf veränderte Proteine, die auf Alzheimer oder Parkinson hinweisen.
Höheres Tau-Protein-Niveau
Im Vergleich zu gesunden Patienten und denen mit anderen Demenzerkrankungen zeigten sowohl Alzheimer- als auch Parkinson-Patienten ein siebenmal höheres Tau-Protein-Niveau. Parkinson-Patienten hatten ein achtmal höheres Niveau an Alpha-Synuclein-Protein als die gesunde Kontrollgruppe.
„Diese Ergebnisse müssen erst noch bestätigt werden, aber die Befunde sind aufregend, weil wir nun beginnen können, Hautbiopsien von Patienten zu nehmen, um mehr über diese Krankheiten zu erfahren.“
Dieses Verfahren könnte bei Alzheimer, Parkinson und anderen neurodegenerativen Krankheiten eingesetzt werden, sagte Rodriguez-Leyva.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: American Academy of Neurology, Universidad Autónoma de San Luis Potosi; Feb. 2015
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