Probiotika plus Vitamin-D bei Schizophrenie

Die gleichzeitige Verabreichung von Probiotika und Vitamin D verbessert die kognitiven Funktionen bei schizophrenen Patienten erheblich: Eine doppelblinde, randomisierte, kontrollierte Studie

Probiotika plus Vitamin-D bei Schizophrenie

10.04.2024 Frühere Studien haben die Frage aufgeworfen, ob ein Ungleichgewicht der Darmflora und ein Vitamin-D-Mangel mit Schizophrenie in Verbindung stehen könnten.

Neue in der Fachzeitschrift Neuropsychopharmacology Reports veröffentlichte Studien deuten nun darauf hin, dass die Einnahme von Probiotika in Kombination mit Vitamin-D-Präparaten die kognitiven Funktionen von Menschen mit dieser Krankheit verbessern kann.

Für die Studie wurden 70 Erwachsene mit Schizophrenie randomisiert und erhielten täglich 12 Wochen lang ein Placebo oder probiotische Präparate plus 400 IE Vitamin D. Der Schweregrad der Erkrankung und die kognitiven Funktionen wurden mit Hilfe der Positiv- und Negativ-Syndrom-Skala (PANSS) bzw. der 30-Punkte-Montreal Cognitive Assessment (MoCA) bewertet.

Insgesamt nahmen 69 Patienten an der Studie teil. Der MoCA-Score stieg in der Probiotika-haltigen Ergänzungsgruppe im Vergleich zur Placebogruppe um 1,96 Einheiten. Auch der Prozentsatz der Patienten mit MoCA-Werten von 26 oder höher (was auf eine normale Kognition hinweist) stieg in der Interventionsgruppe signifikant an. Die Unterschiede zwischen den Gruppen bei den PANSS-Werten waren nicht signifikant.

„Probiotika könnten ein neuer Weg zur Behandlung psychischer Störungen sein, indem sie die Darmmikrobiota regulieren“, sagte die Studienautorin Dr. Autorin Gita Sadighi von der Universität für Sozialfürsorge und Rehabilitationswissenschaften im Iran.

© Psylex.de – Quellenangabe: Neuropsychopharmacology Reports (2024). DOI: 10.1002/npr2.12431

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