Stress: Wenn Kopf und Körper bei Angst nicht übereinstimmend reagieren

Stress: Wenn Kopf und Körper bei Angst nicht übereinstimmend reagieren

Psychische Probleme: hohe Belastung/Anspannung

29.03.2014 Geist und Herz von sehr ängstlichen Menschen (s.a. Angststörung) reagieren auf stressende Situationen nicht übereinstimmend, haben Forscher der Universität von Birmingham herausgefunden.

Die auf dem jährlichen Treffen der American Psychosomatic Society präsentierte Forschungsstudie zeigt, dass sehr ängstliche Personen bei stressenden Aufgaben unterschiedliche Reaktionen von Kopf und Körper zeigen.

Die Forscher der School of Sport, Exercise and Rehabilitation Sciences maßen das normale (alltägliche) Angstniveau bei 180 Jugendlichen und zeichneten dann ihre Herzfrequenz auf: während sie ruhten und während eines psychologischen Stresstests (Matheaufgaben unter Zeitdruck lösen; mit sozialer Auswertung). Sie verwendeten die Herzfrequenz-Differenz zwischen Stresstest und Ruhephase, um ihre tatsächlichen biologischen Reaktionen zu bestimmen.

Sie stellten fest, dass Teilnehmer mit größerer Angst im Alltagsleben, über stärkere und mehr somatische Symptome (z.B. dass ihr Herz rast) unmittelbar vor und während der Stressaufgabe berichteten.

Jedoch konnte kein Zusammenhang zwischen den tatsächlichen biologischen Stressreaktionen und den somatischen Symptomen der Teilnehmer festgestellt werden, während sie den Stress erlebten. Es gab auch keine Verbindung zwischen den biologischen Reaktionen und der generellen Angst der Personen.

Ängstlichere Teilnehmer fühlten sich weniger der Situation gewachsen, nahmen an, dass sie schlechter abgeschnitten hatten und fanden die Aufgabe anstrengender.

Es gab keinen Zusammenhang zwischen dem Angstniveau und der tatsächlichen Leistung der Teilnehmer oder dem selbstberichteten Engagement.

Studienleiterin Annie Ginty sagt: „Diese Disassoziationen (Verfremdungen) zu verstehen, ist wichtig für die Behandlung von Störungen wie Generalisierte Angststörung und Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS).“

Quelle: Universität von Birmingham, März 2014

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