Arbeitsstress; Stress am Arbeitsplatz

Was tun bei Stress im Job?

Gesundheitstipp: Managen Sie Ihren Arbeitsstress

Jobbezogener Stress beeinflusst Ihre Arbeitsleistung und kann in Ihr Privatleben überschwappen. D.h., lernen wie man mit Stress bei der Arbeit besser umgeht, kann einem sowohl zu Hause als auch auf der Arbeit helfen.

Die Cleveland Clinic schlägt vor, wie Stress bei der Arbeit zu managen ist:

  • Behalten Sie eine konsistente Prioritäten-setzende „To-do“ Liste der Aufgaben bei.
  • Lassen Sie Ihren Chef wissen, wenn Sie sich überfordert fühlen.
  • Blasen Sie ein Problem nicht unangemessen auf.
  • Lassen Sie arbeitsgebundene Probleme im Büro – bringen Sie sie nicht mit nach Hause.
  • Setzen Sie während des Arbeitstages kurze Pausen, besonders wenn Sie beginnen, sich gestresst zu fühlen.
  • Halten Sie Ihren Schreibtisch organisiert und von Durcheinander frei.
  • Bewegen Sie sich regelmäßig (Sport treiben) und schlafen Sie ausreichend.
  • Belohnen Sie sich für eine gut gemachte Arbeit.
  • Erkennen Sie, wenn es an der Zeit ist, sich eine neue Arbeitsstelle zu suchen.

Quelle: Cleveland Clinic, August 2011

Nicht gewürdigte Arbeit ist stressender als die Arbeit selbst

17.12.2015 Wird die eigene Arbeit nicht gewürdigt und unterbewertet, kann dies mehr Stress bei Krankenschwestern verursachen als die Belastungen durch die Arbeit selbst laut einer in der Zeitschrift Annals of Behavioural Medicine veröffentlichten Studie.

krankenpfleger

Die Professoren Derek und Marie Johnston von der University of Aberdeen erfassten bei 100 Krankenschwestern über zwei Schichten kontinuierlich Herzfrequenz und Aktivitäten. Zugleich gaben die Teilnehmerinnen alle 90 Minuten über kleine elektronische Eingabegeräte eine Einschätzung über gefühlten Stress, Affekt und Erschöpfung ab.

Es zeigte sich, dass die Arbeit selbst (bzw. die verschiedenen Aufgaben) – wie die Patienten behandeln oder mit den anderen medizinischen Gesundheitsdienstleistern kommunizieren – nicht sonderlich beeinflusste, was sie empfanden. Stattdessen stellte sich das als wichtig heraus, was sie über die Arbeit dachten. Während sie gestresster bei anstrengenden Aufgaben waren, fühlten sie sich aber weniger gestresst, wenn sie meinten, sie hätten ihre Aufgaben unter Kontrolle und ihre Arbeit würde geschätzt und gewürdigt.

Die Studie berichtete, dass die lohnendste Arbeit der direkte Umgang mit den Patienten war, auch wenn dies als anstrengend empfunden wurde.

Koautor Professor Derek Johnston sagte: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Stress wahrscheinlicher durch Faktoren verursacht wird, die beeinflussen, wie die Arbeit wahrgenommen wird, statt durch die Arbeit selbst.“

Die Pflege ist ein anstrengender Job, und die Auswirkungen der Anforderungen können physiologisch durch eine Zunahme der Herzfrequenz gemessen werden, was sich auf die langfristige Gesundheit auswirken kann. Aber diese Auswrkungen der Belastung können verringert werden, wenn die Krankenschwester fühlt, dass sie ihren Job im Griff hat und ihre Arbeit geschätzt wird, sagte er.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of Aberdeen, Annals of Behavioural Medicine; Dez. 2015

Erhöht Arbeitsstress das Risiko für Parkinson-Krankheit?

26.08.2018 Die Ergebnisse einer im Fachblatt Movement Disorders veröffentlichten Studie deuten darauf hin, dass beruflicher Stress mit dem Risiko für die Entwicklung von Parkinson-Krankheit verbunden ist. Johanna Sieurin vom Karolinska Institutet, Stockholm und Kollegen stellten fest, dass nach dem Anforderungs-Kontroll-Modell großer Arbeitsstress (aufgrund von hohen Anforderungen) ein Risikofaktor ist und eine geringe Kontrolle ein Schutzfaktor.

Anforderungs-Kontroll-Modell

Die Anforderungskomponente misst den Zeitdruck und die psychologischen / kognitiven Anforderungen, während sich die Arbeitsplatzkontrolle auf eine Kombination aus Entscheidungskompetenz (z.B. Einfluss auf die zeitliche Nutzung und Planung der Arbeit) und Kompetenzdiskretion (z.B. vielfältige Aufgabeninhalte und die Möglichkeit, Neues zu lernen) bezieht.

Hohe Arbeitsanforderungen waren mit einem erhöhten Risiko für die Parkinson-Krankheit bei Männern verbunden, insbesondere bei Männern mit hoher Bildung. Eine höhere Kontrolle war mit einem erhöhten Risiko bei Personen mit geringer Bildung verbunden, und diese Verknüpfung war bei Frauen stärker ausgeprägt.

Die Studie umfasste 2.544.748 Schweden, die zwischen 1920 und 1950 geboren wurden. Während einer durchschnittlichen Nachbeobachtungszeit von 21,3 Jahren wurden 21.544 neue Fälle der Parkinson-Krankheit erfasst.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Movement Disorders, doi/10.1002/mds.27439

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