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Verbindungen mit Sterblichkeit / Mortalität
23.05.2018 Eine regelmäßige Schlafdauer von 6-7 Stunden oder ausgleichendes Schlafen am Wochenende verringert das Sterblichkeitsrisiko.
In einer aktuellen Studie im Journal of Sleep Research konnte ein kurzer, aber nicht langer Wochenendschlaf mit einem erhöhten Risiko für einen frühen Tod (erhöhte Mortalität) bei Personen unter 65 Jahren in Verbindung gebracht werden.
Geringeres Sterblichkeitsrisiko durch konstant 6-7 Stunden Schlaf
In der gleichen Altersgruppe zeigten entweder kurzer Schlaf oder langer Schlaf an Wochentagen und Wochenenden eine erhöhte Mortalität im Vergleich zu einem konstanten Schlaf von 6-7 Stunden pro Tag.
Torbjörn Åkerstedt vom Karolinska Institutet, Stockholm und Kollegen untersuchten die Daten aus 13 Jahren von 43.880 Probanden.
Kurze und lange Schlafdauer
Es zeigte sich, dass kurzer Schlaf (5 Std. und weniger) an den Wochenenden zu Beginn mit einer 52% höheren Sterblichkeitsrate bei Personen im Alter von 64 Jahren und jünger (Hazard Ratio 1,52) im Vergleich zur Referenzgruppe (7 Std.) verbunden war, während es keine Verbindung mit einem langen Wochenendschlaf (9 Std. und länger) gab.
Wenn stattdessen verschiedene Kombinationen von Wochentags- und Wochenendschlafdauer analysiert wurden, beobachteten die Wissenschaftler einen nachteiligen Zusammenhang mit dem konsequenten Schlafen von weniger als 5h (Hazard Ratio 1,65) oder mehr als 8 h (Hazard Ratio 1,25), verglichen mit dem konsequenten Schlafen von 6-7 h pro Tag (Referenz).
Langer Wochenendschlaf, kurzer Wochentagsschlaf
Die Mortalitätsrate bei Teilnehmern mit kurzem Schlaf an Wochentagen, aber langem Schlaf an Wochenenden, unterschied sich nicht von der Sterblichkeitshäufigkeit der Referenzgruppe.
Bei den Personen im Alter von 65 Jahren und älter wurde kein Zusammenhang zwischen Wochenendschlaf oder Wochentags-/Wochenendschlafdauer und Sterblichkeit beobachtet.
Die Ergebnisse lassen folgern, dass ein kurzer (Wochentags-) Schlaf kein Risikofaktor für die Mortalität ist, wenn er mit einem mittleren oder langen Wochenendschlaf kombiniert wird, schreiben die Autoren.
Das deutet darauf hin, dass ein kurzer Wochentagsschlaf während des Wochenendes kompensiert werden kann und dass dies Auswirkungen auf die Sterblichkeit hat, schließen sie.
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© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of Sleep Research (2018). DOI: 10.1111/jsr.12712
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