Wechseljahre / Menopause
Misshandlungen, Missbrauch
Biologische Psychologie – Sozialpsychologie
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Psychische / emotionale Misshandlung kann mit Problemen in den Wechseljahren verbunden sein
20.11.2018 Eine in der Fachzeitschrift JAMA Internal Medicine veröffentlichte Studie zeigt, dass die besonders ausgeprägten Probleme mancher Frau in der Menopause durch einen emotional misshandelnden Partner oder Ehegatten verstärkt werden können.
Prävalenz / Häufigkeit
Bild: Karen Smits
In der Studie mit mehr als 2.000 Frauen im durchschnittlichen Alter von 61 Jahren fanden die Forscher um Carolyn Gibson vom Fachbereich Psychiatrie der Universität California, San Francisco heraus, dass jede fünfte Frau von ihren derzeitigen oder ehemaligen Partnern emotional also psychisch missbraucht bzw. misshandelt wurde, und dass diese Frauen mit einer höheren Wahrscheinlichkeit Probleme wie Nachtschweiß (50 Prozent) und schmerzhaften Sex (60 Prozent) hatten.
Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Unter Frauen mit Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) oder Opfern von sexuellen Übergriffen oder häuslicher Gewalt war die Prävalenz von Wechseljahresschmerzen und -beschwerden ebenfalls signifikant höher.
Frauen mit PTBS-Symptomen hatten etwas mehr als dreimal so häufig Schlafstörungen und mehr als doppelt so häufig vaginale Irritationen und schmerzhaften Geschlechtsverkehr. Frauen, die Opfer von sexuellen Übergriffen oder Gewalt durch ehemalige oder gegenwärtige Partner geworden waren, hatten eine 40- bis-44 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für schmerzhaften Geschlechtsverkehr.
Stress im Zusammenhang mit emotionalem Missbrauch und anderen traumatischen Expositionen kann die hormonellen und physiologischen Veränderungen der Menopause und des Alterns beeinflussen und die biologische Anfälligkeit sowie die subjektive Erfahrung dieser Symptome verstärken, schreiben die Wissenschaftlerinnen.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: JAMA Internal Medicine doi:10.1001/jamainternmed.2018.5233