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‚Angstmacherei‘ der Lehrer ist kontraproduktiv
Schüler vor den negativen Auswirkungen zu warnen, die es haben kann, wenn sie durch einen Test oder eine Prüfung fallen, kann ihre schulische / akademische Leistung negativ beeinflussen, hat eine neue Studie herausgefunden.
Die von der American Psychological Association veröffentlichte Untersuchung zeigt, dass Schüler weniger motiviert sind und dann eher schlechtere Ergebnisse produzieren, wenn sie an die Folgen eines Scheiterns erinnert worden sind.
Zum Beispiel: Wurden Schüler gewarnt bzw. dahingehend verängstigt, dass sie niemals einen guten Job bekommen werden oder keine Hochschule besuchen dürfen, wenn sie die Prüfung nicht bestehen, verschüchterte viele.
In Folge erzielten sie schlechtere Testresultate als diejenigen, die weniger ausgeprägt durch ihre Lehrer „bedroht“ wurden. Die Untersuchung:
Die in APA’s School Psychology Quarterly veröffentlichte Studie mit 347 Schülern im durchschnittlichen Alter von 15 (174 männlich) analysierte Selbstberichte der Schüler. Die Befunde zeigten, dass die Teilnehmer, die oft über ‚Angstmacherei‘ hinsichtlich ihres möglichen Scheiterns berichteten, weniger motiviert waren und schlechtere Ergebnisse in ihren Prüfungen erzielten, als Schüler, deren Lehrer diese ‚Angst-Taktiken‘ weniger oft einsetzten.
Autor David Putwain von der Edge Hill University in Liverpool sagt:
„Lehrer wissen nicht, was sie damit anrichten können; den Schülern übermittelte Nachrichten, die die Wichtigkeit des Bestehens von Prüfungen betonen, können auf unterschiedliche Weise interpretiert werden“.
„Psychologen, die an oder mit Schulen arbeiten, können Lehrern helfen zu verstehen, welche Konsequenzen ihre Nachrichten bei Schülern in positiver bzw. negativer Hinsicht haben können.“
Er betont, dass die Lehrer darüber nachdenken sollten, welche Art Nachrichten am effektivsten in bestimmten Situationen sein werden, um dann sicherzustellen, dass sie in die Lehrpläne aufgenommen werden.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Edge Hill University; April 2014
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