Basalganglien (Gehirn)

Basalganglien (Gehirn)

Gehirnforschung

Definition

Die Basalganglien (Nuclei basales: Basalkerne) sind eine Gruppe subkortikaler Kerne unterschiedlichen Ursprungs im Gehirn von Wirbeltieren (einschließlich Menschen), die sich an der Basis des Vorderhirns (unterhalb der Großhirnrinde – Cortex cerebri) befinden.

Sie sind stark mit der Großhirnrinde, dem Thalamus und dem Hirnstamm, sowie mehreren anderen Hirnarealen verbunden. Die Basalganglien sind mit einer Reihe von Funktionen verknüpft, darunter: Kontrolle der freiwilligen motorischen Bewegungen (Willkürmotorik), prozedurales Lernen, Routineverhalten oder „Gewohnheiten“ wie z. B. Zähneknirschen, Augenbewegungen, Kognition und Emotionen.

Bestandteile

basalganglien-pallidum
Bild: John Henkel

Die Bestandteile der Basalganglien – funktionell definiert – sind

  • das Striatum; sowohl dorsales Striatum (Nucleus caudatus und Putamen) als auch ventrales Striatum (Nukleus accumbens und olfaktorischer Tuberkel),
  • Globus pallidus (Pallidum),
  • ventrales Pallidum,
  • Substantia nigra und
  • subthalamischer Kern (Nucleus subthalamicus).

Jede dieser Komponenten hat eine komplexe interne anatomische und neurochemische Organisation. Die größte Komponente, das Striatum (dorsal und ventral), empfängt von vielen Hirngebieten jenseits der Basalganglien Input, sendet aber Output an andere Bestandteile der Basalganglien.

Das Pallidum erhält Input vom Striatum und sendet hemmende Signale an eine Reihe von motorischen Bereichen.

Die Substantia nigra ist die Quelle des striatalen Inputs des Neurotransmitters Dopamin, das eine wichtige Rolle bei der Basalganglienfunktion spielt.

Der subthalamische Kern empfängt hauptsächlich Signale aus dem Striatum und der Hirnrinde und sendet an den Globus pallidus.

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