Großhirnrinde, Cortex cerebri (Gehirn)
Gehirn – Anatomie
Definition und Anatomie
Die Großhirnrinde (oder Cortex cerebri) ist die größte Region des Säugetiergehirns und spielt eine Schlüsselrolle bei Erinnerung, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Kognition, Wachsamkeit, Denken, Sprache und Bewusstsein.
Bild: Die beiden Gehirnhälften
Die Großhirnrinde – oder auch einfach nur Cortex oder Kortex genannt – ist anatomisch die vorderste (rostrale) Hirnregion und besteht aus einer äußeren Zone neuralen Gewebes, auch graue Substanz genannt, die neuronale Zellkörper enthält. Der cerebrale Cortex ist in eine linke und rechte zerebrale Hemisphäre durch die Längsfissur unterteilt, die beiden Hemisphären sind an der Mittellinie durch das Corpus callosum verbunden.
Auf zellulärer und Vernetzungsebene zeichnet sich der Cortex cerebri durch zwei primäre organisatorische Merkmale aus:
- über die Oberfläche wird er in funktionale Bereiche unterteilt, die verschiedenen sensorischen, motorischen und kognitiven Funktionen dienen und
- er ist in mehrere Schichten unterteilt, die die Input- und Output-Konnektivität der Neuronen organisiert. Diese beiden grundlegenden Eigenschaften bieten modulare Funktionalität.
Faltung
Bei großen Säugetieren ist die Hirnrinde normalerweise gefaltet, was eine größere Oberfläche im begrenzten Volumen des Schädels ergibt. Eine erhöhte Fläche wird als wichtig erachtet, da sie die Hinzufügung und Entwicklung einer größeren Vielfalt funktioneller Modulen oder Flächen (Areale) ermöglicht.
Eine Falte oder Windung im Cortex wird als Gyrus (Plural Gyri) bezeichnet, Spalten als Fissurae, Singular Fissura) und eine Furche wird als Sulcus (Plural sulci) bezeichnet.
Diese Oberflächenwindungen erscheinen während der fetalen Entwicklung und reifen nach der Geburt durch den Prozess der Gyrifikation bzw. Gyrierung weiter. Im menschlichen Gehirn ist der größte Teil des Cortex cerebri nicht von außen sichtbar, sondern in den Sulci begraben.
News, Forschung
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