Heidelbeeren, Blaubeeren und das Gehirn

Heidelbeeren, Blaubeeren und das Gehirn

Gehirnforschung – Gehirngesundheit

Heidelbeersaft, Blaubeersaft gut für die Gehirnfunktionen

07.03.2017 Das Trinken von konzentriertem Blaubeersaft (aka Heidelbeersaft) verbessert die Gehirnfunktionen bei älteren Menschen laut einer im Fachblatt Applied Physiology, Nutrition and Metabolism veröffentlichten Studie der Universität Exeter.

Verbesserung der kognitiven Funktionen

In der Studie mit gesunden Teilnehmern im Alter zwischen 65 und 77 erreichten die täglichen Blaubeersaft-Trinker Verbesserungen bei den kognitiven Funktionen, Arbeitsgedächtnis, dem Blutfluss zum Gehirn und der Gehirnaktivität im Vergleich zu den Placebo einnehmenden Teilnehmern. Gemessen wurde mit kognitiven Tests und fMRT, sowie mit Biomarker-Tests auf oxidaten Stress und Entzündungen.

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Bild: Jill Wellington

Es wurden signifikante Erhöhungen der Hirnaktivität als Reaktion auf die Blaubeersupplementation gegenüber der Placebo-Gruppe in den Brodmann-Arealen 4/6/10/21/40/44/45, im Precuneus, im Cingulate anterior und in Insula / Thalamus gemessen.

Es konnten auch deutliche Verbesserungen der Durchblutung der grauen Substanz im Parietal- und Occipitallappen festgestellt werden. Es gab auch Hinweise auf eine Verbesserung des Arbeitsgedächtnsses nach der Heidelbeer-Supplementierung versus Placebo.

Antioxidative und antientzündliche Eigenschaften

Heidelbeeren sind an reich an Flavonoiden, die antioxidative und antientzündliche Eigenschaften besitzen. In der Studie konnte gezeigt werden, dass das Trinken von 30 ml konzentrierten Heidelbeersafts (äquivalent zu etwa 230 g Heidelbeeren, jeden Tag über 12 Wochen) die Gehirnfunktionen bei gesunden älteren Erwachsenen verbessern kann, sagte Studienautorin Dr. Joanna Bowtel.

Mit der täglichen Einnahme des 30 ml Blaubeersaftkonzentrats nahmen die Teilnehmer 387 mg Anthocyanidine auf – der farbgebende Anteil der Anthocyane, die eine starke antioxidative Wirkung haben.

Die Studie schloss Teilnehmer aus, die viel Gemüse und Früchte aßen, und alle Teilnehmer sollten bei ihrer normalen Ernährung bleiben.

Frühere Forschungsarbeiten haben zeigen können, dass das Risiko für eine Demenz durch einen höheren Konsum von Früchten und Gemüse reduziert wird, und die kognitiven Funktionen bei gesunden älteren Menschen durch eine an Pflanzenstoffen reichen Ernährung besser bewahrt bleiben.

Die Studienbefunde sollten nun angesichts der kleinen Teilnehmerzahl repliziert werden.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: University of Exeter, Applied Physiology, Nutrition and Metabolism – http://dx.doi.org/10.1139/apnm-2016-0550 ; März 2017

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