Katzenvideos (Psychologie)

Katzenvideos (Psychologie)

Medienpsychologie – Internetpsychologie

News und Forschungsartikel, die sich mit der Psychologie von / bei Katzenvideos beschäftigen.

Energieschub und positive Emotionen durch Katzenvideos

17.06.2015 Das Anschauen von lustigen oder niedlichen Katzenvideos scheint mehr als bloßes Entertainment zu sein. Laut Forschern der Indiana University gibt es dem Betrachter mehr Energie und positive Emotionen, und reduziert negative Emotionen.

Weit verbreitetes Internetphänomen

Die Studienautorin Jessica Gall Myrick sagte in der Zeitschrift Computers in Human Behavior, dass das Anschauen von Katzenvideos ein weit verbreitetes Internetphänomen ist – mit ca. 2 Millionen Katzenvideos auf YouTube 2014 bei etwa 26 Millarden Views. Keine andere Kategorie auf YouTube hat so viele Views per Video.

Um die Auswirkungen zu untersuchen, analysierte sie die Umfrageergebnisse von fast 7.000 Personen, die sich Katzenvideos anschauten.

Myrick erhoffte sich neben Informationen über die Auswirkungen, Antworten auf die Fragen zu bekommen: Hat das Betrachten von Katzenvideos ähnliche Effekte wie eine Tiertherapie? Und haben manche vielleicht ein schlechtes Gewissen, weil sie andere Aufgaben deswegen vernachlässigen?

Die Teilnehmer der Studie waren zu 36 Prozent Katzenliebhaber, während etwa 60% Katzen und Hunde gleichermaßen mochten.

Katze
Bild: Vojtech Sobek

Die Befunde

  • Die Teilnehmer fühlten sich nach dem Betrachten von Katzenvideos energiegeladener und positiver als davor.
  • Sie fühlten weniger negative Emotionen wie Angst, Ärger und Traurigkeit danach.
  • Sie betrachteten oft Internetkatzen bei der Arbeit oder während des Lernens.
  • Das Vergnügen beim Betrachten überwog die Schuldgefühle, wenn Aufgaben dadurch aufgeschoben (Prokrastination) wurden.
  • Katzenbesitzer und Personen mit bestimmten Persönlichkeitseigenschaften wie Verträglichkeit und Schüchternheit guckten sich eher Katzenvideos an.
  • Etwa 25 Prozent der gesehenen Katzenvideos hatten sie sich ausgesucht; der Rest folgte im Anschluss (als weitere Vorschläge).
  • Viele kannte sogenannte „berühmte Katzen“ wie Lil Bub, Grumpy Cat, Nala Cat und Henri, Le Chat Noir.

Selbst wenn die Leute Katzenvideos auf YouTube sahen, um zu prokrastinieren oder während sie arbeiten sollten, kann sich dies emotional auszahlen. Denn möglicherweise hilft dies ihnen tatsächlich, schwere Aufgaben danach anzugehen, sagte Myrick.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Indiana University, Computers in Human Behavior ; Juni 2015

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