(Generalisierte) Angststörung und Migräne

(Generalisierte) Angststörung und Migräne

Psychische Störungen

Migräniker haben ein hohes Risiko für Generalisierte Angststörung

29.03.2017 Laut einer im Fachblatt Headache veröffentlichten Studie der Universität Toronto haben Menschen mit einer Migräne sehr viel häufiger eine generalisierte Angststörung als Nicht-Migräniker (6 % vs. 2 %).

Die Studienautorin Esme Fuller-Thomson sagt, dass diese Verbindung zwischen Migräne und generalisierter Angststörungen teilweise durch die verstörend häufig auftretenden chronischen Schmerzen (30 %) und Probleme bei der Haushaltsführung (28 %) bei den Migränikern erklärt würde.


Bild: Gerd Altmann

Koautorin Janany Jayanthikumar war nicht überrascht, dass chronischer Schmerz eine wichtige Rolle beim Zusammenhang zwischen Migräne und dieser Angststörung spielt. Die unvorhersehbare und unkontrollierbare Natur des Migräneschmerzes kann äußerst beängstigend sein, da er häufig ohne Warnung Familien- und Arbeitsleben beeinträchtigen kann.

Männer häufiger betroffen

Interessanterweise fand die Studie, dass Männer mit Migräne fast doppelt so häufig eine generalisierte Angststörung zeigten wie Frauen mit Migräne.

Das überraschte die Wissenschaftler, weil in der allgemeinen Bevölkerung Frauen wahrscheinlicher als Männer generalisierte Angststörungen entwickeln. Möglicherweise läge das daran, dass Männer ihre Migräne eher weniger mit Medikamenten behandeln, und deshalb die Erkrankung schmerzhafter und weniger kontrollierbar auftreten kann, was wiederum auf eine größere Angst hinauslaufen könnte, sagte Koautor Senyo Agbeyaka.

Soziale Unterstützung

Migräniker ohne Vertrauensperson hatten ein fünfmal so hohes Risiko für das Auftreten einer GAS verglichen mit Teilnehmern, die zumindest eine Person hatten, der sie sich anvertrauen konnten. Dies zeige die Wichtigkeit sozialer Unterstützung, die auch eine wichtige schützende Rolle hinsichtlich der Folgen für die psychische Verfassung bei anderen chronischen Schmerzstörungen spiele.

Die Wissenschaftler schließen, dass es für Mediziner wichtig sei, ihre Migräne-Patienten (besonders Männer) auf psychische Störungen – insbesondere Angststörungen – zu kontrollieren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Toronto, Headache. Volume 57, Issue 3, March 2017, Pages 375-390; März 2017

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