Auf dieser Seite finden Sie Informationen zum Thema Borderline und Partner / Partnerschaft; Angehörige und Borderline und Trennung / Trennungsangst;
Borderliner und Partner / Partnerschaft / Angehörige
Für Borderliner ist die Welt nur schwarz oder nur weiß, es gibt keine Zwischenabstufungen, kein Grautöne. Entsprechend sind auch Menschen nur gut oder nur schlecht. Gute und schlechte Eigenschaften der gleichen Person können nicht gleichzeitig akzeptiert werden. Ein neuer Partner wird anfangs vergöttert und idealisiert. Macht er jedoch etwas, was nicht ins Bild passt, wird er sofort gehasst und vollständig abgewertet. Dann werden keine positiven Eigenschaften mehr gesehen.
Zieht dieser Partner sich dann nach einem Wutausbruch, den er nicht verstehen kann, zurück, brechen beim Borderliner jedoch sofort massive Verlassenheitsängste aus. Er kann das Alleinsein nicht ertragen, aber auch nicht zuviel Nähe. Daraus resultieren intensive, aber instabile Beziehungen, die durch mehrfache Trennungen und anschließende Versöhnungen gekennzeichnet sind, in denen es nicht ruhig und erholsam zugeht, sondern in denen ein ständiger Wechsel zwischen Katastrophe und Versöhnung herrscht.
Für die Partner zeigt sich hier eine besondere Belastung. Sie stehen ständig unter Strom. Sie wissen nie, wie lange die gute Stimmung anhält und wann der nächste Wutausbruch kommt. Meist haben sie keine Ahnung, was sie denn nun schon wieder falsch gemacht haben sollen. Darum gibt es schon viele Selbsthilfegruppen für Angehörige.
Borderliner und Trennung / Trennungsangst
Kinder, die schon in frühen Jahren eine Trennung mitmachen mussten, kennen das Gefühl des Verlassenwerdens. Als Erwachsene tun sie dann alles, um dieses bekannte Gefühl schon im Keim zu ersticken. Der Partner muss also schon manipuliert werden, bevor ihm der Gedanke an eine Trennung überhaupt das allererste Mal kommt.
Schon das (begründete) Zuspätkommen des Partners kann massive Ängste auslösen. Eifersucht, Vorwürfe und Zweifel an der Liebe des Partners, wenn dieser sich aus Angst vor den ständigen Szenen zurückzieht, verschärfen die Paarkonflikte noch zusätzlich. Wollen die Partner dieses Spiel nicht mehr mitmachen und sich trennen, versucht der Borderliner das mit Hilfe von Wutanfällen, Manipulationen, Drohungen und auch mit Suizidversuchen, zu verhindern. Borderliner suchen Nähe, weil sie das Alleinsein nicht ertragen können. Aber sie kommen mit Nähe auch nicht zurecht.
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@biker
projektion, sie sagt dir, dass sie denkt dass du sie nicht liebst. Dabei ist es sie die nicht liebt (weil sie nicht kann). Das führt zu inneren Zerissenheit. Schwarz, weiß. Bis du halt auf der schwarzen Seite landen wirst und sie dich hassen wird oder hassen muss. Genau an dem Punkt wenn du ihr auf den Pelz rückst, erträgt sie es nicht, sich selbst im Spiegel (durch dich) zu sehen. sorry aber sich in einen menschen mit solch einer Störung zu verlieben, ohne dass die Person in Therapie ist, gleicht einem Himmelsfahrtkommando. Es gibt keine Logik, das einzig sichere für solche Personen ist das Chaos, bis du dein Selbst verlieren wirst und nicht mehr weiß wer du bist, wo hinten und vorne ist. Wenn sie dann direkt nach der Beziehung direkt einen neuen Partner hat, wirst du dich fragen ob je etwas echt war an dieser Beziehung, war es, nur aber für den Moment (Objektkonstanz). Lass sie in Ruhe und arbeite an deiner Co Abhängigkeit.
Hallo,
ich weiß nicht, wie ich mit folgender Situation umgehen soll:
Ich kenne meine Partnerin seit ungefähr 1 1/2 Jahren und führe mit ihr seit knapp 5 Monaten eine feste Beziehung. Ich weiß, dass sie schon immer ein Mädchen war, dass sich viel Gedanken über die Zukunft gemacht hat. Vielleicht zu viel. Sie hatte vor ungefähr einem dreiviertel Jahr immer mal wieder Depressionen und wurde wohl auch mit Borderline-Störung diagnostiziert. Unklar warum (die Depressionen). Sie hat sich auch ein paar mal selbst verletzt. Doch dieser Drang, sich zu verletzten ist recht schnell wieder verflogen. Doch in den letzten zwei Wochen hat sich ihr emotionaler Zustand ziemlich verschlechtert. Sie macht sich ständig Vorwürfe, dass sie mir nicht genug ihre Liebe zeigen kann, wie ich erwarten sollte. Doch dieser Vorwurf ist nicht richtig. Ich – und das trifft auch auf sie zu – bin sehr zufrieden mit unserer Beziehung. Aber ich kann ihr nicht klar machen, dass sie sich diese Vorwürfe umsonst macht. Mittlerweile ist sie aber auch soweit, dass sie sich selbst dafür hasst und wieder mit dem Gedanken spielt, sich wieder zu verletzten. Sie hat auch regelrechte Angstzustände, mich aus irgendeinem Grund zu verlieren. Völlig unbegründet. Sie hat deswegen schlaflose Nächte. Ich hab ihr angeboten, mich auch nachts anrufen zu dürfen, weil ich verständlicher Weise für sie da sein will. Doch ich komm im Moment nicht an sie heran. Jedenfalls nicht soweit, dass ich ihr die Dinge klar machen kann. Ich kann aber mit ihr offen über alles reden. Aber sie meint, es ist wie eine Blockade, die sie daran hindert, das zu akzeptieren. Sie weiß es, doch sie kann es nicht glauben. Ich weiß nicht, wie ich reagieren soll, den mittlerweile ist sie wirklich soweit, dass ich wieder Angst hab, dass sie sich wieder was antut. Da ich mehrere Ausbildungen zum medizinischen Fachpersonal habe, kann ich einschätzen, dass diese Verletzungen nicht bedrohlich sind, trotzdem quält mich eine gewisse Angst.
Ich kenne einige Personen, die an dem Borderline Syndrom leiden und ihre Verhaltensweisen ähneln diesen Personen erschreckend stark.
Ich würde mich über Antworten, Erfahrungen oder einen Rat freuen.
Mfg biker
Von Borderlinern würde ich prinzipiell die Finger lassen.
Ich kenne genügend Fälle, in denen solche Beziehungen schlecht ausgingen. Borderliner haben den Hang dazu, erotisierend zu wirken und schnell eine „Verbindung“ aufzubauen, wovon ich mich nicht um den Finger wickeln lassen würde – der Preis dafür ist sehr wahrscheinlich viel zu hoch.
Wenn Du ihn trotzdem nicht „verlieren“ willst, dann würde ich ihn an Deiner Stelle emotional auf Abstand halten, damit, wenn es Dir zu lästig wird, Du den Kontakt zu ihm jederzeit beenden könntest.
Ich habe auch mal eine Beziehung/Affaire mit einem Borderliner gehabt. Es war ziemlich normal, weil er seine Krankheit reflektieren konnte. Das Komm her-Geh weg-Spiel wurde dadurch klein gehalten. Auch weil ich mich einfach nicht darauf einließ. Wir wurden durch einen Umzug meinerseits getrennt, Wie es hätte weitergehen können kann ich deshalb nicht sagen. Obwohl ich der Meinung bin, hätten wir uns getrennt, dann aus anderen Gründen als der Krankheit.
alles was man über borderline sagen kann und muß :
ich hasse dich, verlass mich nicht
ich liebe dich, berühr mich nicht
mal schwarz mal weiss
aber trotzallem so verlockend
Liebst du ihn denn ? Die Nähe-Distanz „spielchen“ werden nicht aufhören, das ist in Beziehungen mit Borderlinern Alltag.
Ansonsten, wenn du ihn nicht liebst genieß halt die Zeit und hab Spaß. Dann wäre es ja eine Affäre.
Beides. Das was er da tut ist ein sehr grundlegendes Borderlineverhalten. Viele denken, bei der Borderline Diagnose wäre das selbstverletzende Verhalten so wichtig, aber Pustekuchen, dieser Indikator ist viel wichtiger. So lange du ihn nicht nah an dich heranlässt klammert er, zieht an dir, vergöttert dich, aber sobald du die Nähe (ich meine nicht die körperliche Nähe) zulässt, stößt er dich weg, ist wütend und/oder kalt, will dich nicht mehr. So lange er das nicht professionell therapieren lässt, wird das IMMER so weitergehen. Selbst gut therapierte Borderliner haben an genau diesem Verhalten immer zu arbeiten und sich zu reflektieren.
Zitat
Wäre eine normale Freundschaft ohne sex vielleicht das beste?
Für dich auf jeden Fall. Ich denke, das geschilderte Verhalten würde dich kaputt machen und selbst wenn er sich jetzt in Therapie begäbe oder auch ist, das ist noch ein langer harter Weg für ihn, bis er dieses Verhalten kontrollieren kann.
Hallo Zusammen,
bin sehr sehr verunsichert was das Thema Borderline angeht. Ich selbst habe das nicht, habe aber trotzdem auch ziemliche Probleme und bin in Therapie (habe Bulimie).
Habe jemanden kennengelernt mit dieser Krankheit, das hat er mir auch gleich von Anfang an gesagt, hab mir da noch nicht viel dabei gedacht.
Erst als ich ein widersprüchliches und extrem sexuelle orientiertes Verhalten feststellen musste hab ich mal nachgedacht, was ich aber zu dem Zeitpunkt noch nicht so wirklich wahrgenommen habe, da ich es erstmal ziemlich genossen haben so umschwärmt und in den himmel gelobt zu werden. Das war sowas von eine krasse Verbindung zwischen uns, dass ich relativ schnell angst bekommen habe. Es hat sich irgendwie nicht echt angefühlt aber trotzdem wunderschön. Habe dann viel im Internet nachgelesen und alle haben nur geschrieben: lauf so schnell und weit du kannst und beende die Beziehung mit diesem Partner.
Was ich dann letztendlich auch getan habe. Aber irgendwann habe ich mir gedacht, vielleicht muss ich selber die erfahrung machen, dass es vielleicht falsch ist (oder mich mit menschen unterhalten die das auch haben, so, wo nun ihr ins spiel kommt J ). Habe mich dann also wieder gemeldet und jetzt sind wir befreundet und haben trotzdem sex. Diese nur Freundschaftsschiene ist auf meinem Mist gewachsen, da ich vor einer festen und zu innigen Beziehung zu viel angst habe, denn ich hatte am Anfang das Gefühl durch die Nähe abhängig zu werden (was ich vermutlich schon längst bin.) und eine zu starke Trennungsangst zu entwickeln.
Dann hat er aber Anspielungen gemacht, dass ja vielleicht doch wieder mehr gehen könnte, ich darauf eingegangen und er voll abgeblockt. Solche Spielchen sind jetzt schön öfter passiert. Irgendwie bin ich schon selber so, bin voll verwirrt. Manchmal glaube ich, ich hab das auch, aber meine Therapeutin meint „Nein“. Auch auf die erst bizzaren sexuellen Praktiken bin ich mittlerweile eingegangen und das schlimme ist, dass ich sie auch noch toll finde.
Irgendwie fühlt sich alles seltsam und komisch an, ich komme mir teilweise vor als würde ich eine Theaterbühne betreten wenn ich mit ihm zusammen bin. Dann spüre ich aber wieder seine Zuneigung und seine Anhänglichkeit und ich bin froh dass er bei mir ist, wobei sich unser Kontakt jetzt im normalen Rahmen bewegt, da wir ja nur befreundet sind. Habe ihm gesagt dass mir ne Beziehung angst macht. Habe im moment selbst ein nähe distanz problem und oft dann Trennungsangst.
Meint ihr dass ich ihm trotzdem wichtig bin oder spielt er nur mit mir? Irgendwie weiß ich, dass eine Beziehung mit diesem menschen nicht wirklich sinn machen würde, aber trotzdem möchte ich ihn nicht verlieren. Ich verhalte mich auch schon voll widersprüchlich.
Wäre eine normale Freundschaft ohne sex vielleicht das beste? Eigentlich wollten wir es auch so machen, aber irgendwie kam dann eins zum andern.
Ich weiß natürlich dass jeder Borderliner anders ist, aber vielleicht seht ihr ein paar Sichtweisen die ich nicht sehe.
Er ist mir sehr wichtig aber mich deswegen selbst zerstören wäre jetzt auch irgendwie doof.
Sollte ich klarere Grenzen setzten, den Kontakt minimieren, es einfach mal so laufen lassen? Möchte weder ihm noch mir all zu sehr weh tun. Kann so eine Situation mit nur Freundschaft und sex überhaupt gut gehen oder mach ich mir da jetzt selbst was vor?
Würde mich freuen mal die Sichtweise eines Borderliners zu erfahren, die andere kenne ich ja schon: weglaufen, aber das will ich im moment nicht, wenn es eine alternative gibt.
Danke fürs zuhören