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Erhöhtes Auftreten von Depression u. Angst nach Darmkrebs (Kolorektales Karzinom)
18.06.2018 Die Prävalenz (Auftretenshäufigkeit) von Depressionen und Angst sind bei den Überlebenden von Darmkrebs (Kolorektales Karzinom; CRC) erhöht laut einer in Cancer veröffentlichten Studie.
Dr. Floortje Mols von der Universität Tilburg in den Niederlanden und Kollegen untersuchten die Symptome von Depressionen und Angststörungen bei Überlebenden von Darmkrebs.
Kolorektales Karzinom
Bild: PDPics (pixabay)
Die kolorektalen Karzinome sind die Karzinome des Colons und des Mastdarms (Rectum).
Insgesamt 2.625 Patienten, bei denen zwischen 2000 und 2009 ein kolorektales Karzinom diagnostiziert wurde, wurden mit Hilfe der Hospital Anxiety and Depression Scale und dem European Organisation for Research and Treatment of Cancer Quality of Life Questionnaire Core 30 in den Jahren 2010, 2011, 2012 und 2013 befragt; eine alters- und geschlechtsspezifische normative Stichprobe von 315 Personen hat die Fragebögen im Jahr 2011 ausgefüllt.
Depressive und Angststörungen
Die Forscher fanden heraus, dass Patienten im Vergleich zur normativen Stichprobe eine signifikant höhere Prävalenz von Depressionen (19 versus 12,8 Prozent) und Angstzuständen (20,9 versus 11,8 Prozent) aufwiesen.
Es gab eine Verbindung für einen längeren zeitlichen Abstand seit der Diagnose mit weniger Depressionssymptomen im Verlaufe der Zeit; ein höheres Alter und männliches Geschlecht waren mit weniger Angst und mehr Depressionen korreliert.
Weitere Faktoren
Verheiratete Personen zeigten weniger Angst- und depressive Symptome; ein niedrigeres Bildungsniveau und komorbide Bedingungen waren mit mehr Angst- und Depressionssymptomen verknüpft.
Es gab einen Zusammenhang für ausgeprägtere Symptome von Ängsten und depressiven Störungen mit einer geringeren allgemeinen Lebensqualität und einer geringeren körperlichen, kognitiven, emotionalen und sozialen Funktionsfähigkeit über die Zeit.
Screening und Überweisung sind von größter Wichtigkeit, besonders bei Menschen, die ledig sind, ein niedriges Bildungsniveau haben und komorbide Erkrankungen bzw. Symptome haben, schreiben die Autoren.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Cancer – https://doi.org/10.1002/cncr.31369
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