Depression, Antidepressiva und Vorhofflimmern
Depressive Störung – Begleiterkrankungen
Depressionen, antidepressive Medikamente können das Risiko für Vorhofflimmern erhöhen
23.03.2018 Depressionen und Antidepressiva sind mit Vorhofflimmern (AF oder VHF abgekürzt; auch absolute Arrhythmie genannt) verbunden laut einer auf den American Heart Association’s Epidemiology and Prevention/Lifestyle and Cardiometabolic Health 2018 Scientific Sessions in New Orleans vorgestellten Studie.
Absolute Arrhythmie
Vorhofflimmern ist eine Herzrhythmusstörung mit ungeordneter Tätigkeit der Herzvorhöfe.
Bild: Gerd Altmann
Dr. Parveen K. Garg von der Universität Southern California in Los Angeles und Kollegen untersuchten die Beziehung zwischen depressiven Symptomen und Antidepressiva-Einsatz und dem Auftreten von Vorhofflimmern in einer Multi-Ethnischen Studie zur Atherosklerose.
Zur Erfassung der depressiven Symptome und des Antidepressiva-Einsatzes zu Studienbeginn wurde die 20-teilige Center for Epidemiologic Studies Depression Scale (CES-D) verwendet. Fünf CES-D-Gruppen wurden auf der Grundlage der Punkte-Verteilung in ungefähre Quartile kategorisiert; das oberste Quartil wurde in zwei Gruppen aufgeteilt, so dass die oberste Gruppe diejenigen Teilnehmer mit einer Punktzahl von = 16 repräsentierte. Insgesamt wurden 6.644 Teilnehmer über einen Median von 13 Jahren verfolgt.
Höhere Auftretenshäufigkeit
Die Forscher fanden heraus, dass ein CES-D = 16 und der Gebrauch von Antidepressiva jeweils mit einer höheren Inzidenz (Auftretenshäufigkeit) von absoluter Arrhythmie korrelierten (Hazard Ratios 1,34 bzw. 1,32). Diese Zusammenhänge unterschieden sich nicht nach Rasse oder Geschlecht.
Wenn die Ergebnisse in zukünftigen Studien bestätigt werden, insbesondere in solchen, die formell eine klinische Depression feststellen, dann werden die Forscher untersuchen müssen, ob die Behandlung von Depressionen tatsächlich das Risiko für Vorhofflimmern senken kann, sagte Garg.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Southern California in Los Angeles; American Heart Association
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Sehr geehrte Damen und Herren,
leider leide ich ebenfalls an Vorhofflimmern, seitdem ich erstmalig über einen engen Zeitraum von wenigen Wochren Anti Depressiva eingenommen habe. Dies denke ich könnte ein wichtiger Hinweis für zukünftige Behandlungen bzw. Nichtbehandlungen mit diesen fragwürdigen Medikamenten sein.
Viele Grüße
Christian B.