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Die Rolle der Körperbild-Flexibilität bei essgestörtem Verhalten
30.03.2018 Psychologen haben festgestellt, dass die Akzeptanz von Gewicht und Aussehen des eigenen Körpers (Flexibilität des Körperbildes) ein Schutz vor gestörtem Essverhalten sein kann.
Die Psychologin Mia Pellizzer von der Flinders Universität und Kollegen befassten sich mit der Frage der Flexibilität des Körperbildes – also der Fähigkeit einer Person, zu akzeptieren und sich danach zu verhalten, wie sehr ihr Gewicht und ihr Erscheinungsbild ihr Leben beeinflussen.
Bild: Reimund Bertrams
Das Forscherteam untersuchte, ob die Analyse des Körperbildes – insbesondere die Flexibilität des Körperbildes, Vermeidung und Kontrolle (Selbstbeobachtung in Spiegeln, das Vermessen des Körpers und die Überprüfung des Gewichts auf der Waage) – dazu beitragen könnte, die Ergebnisse und die Abbruchraten von Menschen vorherzusagen, die an einer Behandlung (10 Sitzungen) von Essstörungen teilnahmen.
Einfluss der Körperbildwahrnehmung
Sie fanden heraus, dass die Flexibilität des Körperbildes einen entscheidenden Einfluss darauf haben kann, wie Menschen ihr Leben leben, und dass ihre Körperbildwahrnehmung Einfluss auf Stimmung, Selbstwertgefühl, Zeitmanagement und Beziehungen zu anderen Menschen hat.
Die Wissenschaftler untersuchten auch, ob negative Auswirkungen (Depressionen, Angst- und Stresssymptome), Persönlichkeitsüberzeugungen (Symptome von Persönlichkeitsstörungen) und Motivation (Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit) Aspekte sind, die helfen können, die Behandlungsergebnisse bei Essstörungen vorherzusagen.
Faktoren, die die Psychopathologie beeinflussen
Die Körperbild-Flexibilität hat sich als der stärkste Prädiktor und Moderator der globalen Essstörungspsychopathologie herausgestellt, gefolgt von Körperbild-Vermeidung. Körper-Check (Messen und Wiegen), negative Affekte, Persönlichkeitsüberzeugungen und Selbstwirksamkeit waren signifikante Prädiktoren der globalen Essstörungspsychopathologie.
Sie beobachteten, dass Menschen mit einem besseren Körperbild das Ausmaß ihrer Essstörung im Laufe ihrer Behandlung und auch nach Abschluss ihrer Behandlung eher verringern konnten.
Teilnehmer mit einer höheren Flexibilität des Körperbildes zeigten bei jedem Beurteilungspunkt während der Studie weniger Essstörungssymptome.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Flexibilität des Körperbildes vor Essstörungen schützen kann, schreiben die Psychologen. Sie hoffen nun, dass zukünftige Studien beurteilen werden, ob die Fokussierung auf die Flexibilität des Körperbildes bei der Behandlung von Essstörungen die Ergebnisse verbessern wird.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Flinders Universität; International Journal of Eating Disorders (2018). DOI: 10.1002/eat.22842
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