Gewicht / BMI bei Essstörungen
Psychische Störungen – Gestörtes Essverhalten
Gewichtsveränderungen / Gewichtsunterschiede
Man spricht von einer Essstörung bei folgenden Veränderungen beim Gewicht bzw. Unterschieden zum Normalgewicht:
- Anorexie (Magersucht; Anorexia nervosa): Körpergewicht mind. 15 Prozent unter zu erwartendem Gewicht oder Body-Mass-Index von 17,5 oder weniger (bei Erwachsenen)
- Bulimie (Ess-Brech-Sucht; Bulimia nervosa): Keine Gewichtsangaben; die Betroffenen sind meist normalgewichtig
- Binge Eating (Binge-Eating-Störung (BES)): Keine Gewichtsangaben
- Esssucht: Keine Gewichtsangaben; führt aber normalerweise zu Übergewicht und Adipositas
- Auch bei den anderen Essstörungen gibt es keine konkreten diagnostischen Gewichtsangaben.
Das Körpergewicht (BMI) bei Kleinkindern als Risikofaktor für die Entwicklung späterer Essstörungen
01.02.2019 Eine im Journal of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry veröffentlichte Studie hat ergeben, dass ein anhaltend niedriger Body-Mass-Index (BMI) bei Kindern, beginnend im Alter von 2 Jahren bei Jungen und 4 Jahren bei Mädchen, ein Risikofaktor für die Entwicklung der Essstörung Anorexia nervosa (Anorexie, Magersucht) im Jugendalter sein kann.
Bild: clker/pixabay
Darüber hinaus ergab die Forschungsarbeit von Zeynep Yilmaz von der Universität North Carolina und Kollegen, dass ein anhaltend hoher BMI im Kindesalter ein Risikofaktor für die spätere Entwicklung von Bulimie nervosa (Bulimie), Binge-Eating-Störung bzw. Ess-Brech-Sucht sein kann.
Die Ergebnisse basieren auf der Analyse von Daten von 1.502 Personen, die an der Avon Longitudinal Study of Parents and Children in Großbritannien teilgenommen haben.
Der BMI wurde von der Geburt bis zum Alter von 12,5 Jahren in Längsschnitten verfolgt, und Essstörungsdiagnosen wurden im Alter von 14, 16 und 18 Jahren ermittelt.
© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of the American Academy of Child and Adolescent Psychiatry – https://dx.doi.org/10.1016/j.jaac.2018.11.008
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