Dünnsein: Druck von Medien oder Freunden?
Psychische Störungen – Gestörtes Essverhalten
08.02.13 Peers (Gleichaltrige, die Mitglieder der Bezugsgruppe) spielen eine größere Rolle bei der Unzufriedenheit von Mädchen und deren Wahrnehmung des Körpers als Fernsehen oder soziale Medien, sagt eine neue Studie.
Medien oder Gruppendruck schuld an Essstörungen ?
Die Forschungsstudie untersuchte 237 lateinamerikanische Mädchen in den Vereinigten Staaten im Alter zwischen 10 und 17. Diese wurden befragt, was sie über ihre Körper denken, ob sie Symptome einer Essstörung haben, ihre allgemeine Zufriedenheit mit ihrem Leben und ob sie sich anderen Mädchen unterlegen fühlten (dies ist ein Maß für den Wettbewerb in der Gruppe).
Sie wurden auch nach ihren Umgang mit sozialen Medien gefragt. Weiterhin sollten sie ihre drei liebsten Fernsehsendungen nennen und die Attraktivität der weiblichen Schauspielerinnen darin bewerten.
Gruppendruck bei Essstörungen? (Symbolfoto)
Die Freunde, nicht die Medien, üben den größten Druck aus dünn zu sein
Insgesamt sagten weder Fernsehbilder dünner „Ideal“-Frauen noch der Gebrauch sozialer Medien vorher, ob ein Mädchen unter einer Unzufriedenheit mit ihrem Körper leiden würde. Doch der Wettbewerb unter den Gruppenmitgliedern, mit den Peers, zeigte eine Verbindung, fanden Forscher Christopher Ferguson und Kollegen an der Texas A & M Universität heraus.
Kein Zusammenhang zwischen Medien und Essstörungssymptomen
TV-Sendungen und soziale Medien zeigten keine Verbindung mit Essstörungssymptomen bei den Mädchen, während gleichschichtiger bzw. gleichaltriger Wettbewerb in der Bezugsgruppe Symptome für eine Essstörung vorhersagen konnte; jedoch nur lang- und nicht kurzfristig.
Sowohl der Wettbewerb in der Bezugsgruppe als auch der Gebrauch sozialer Medien standen im Zusammenhang mit einer niedrigeren Lebenszufriedenheit laut der Januar Ausgabe der Zeitschrift Journal of Youth and Adolescence.
Quelle: Journal of Youth and Adolescence, Jan. 2013
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