Psychische Störungen u. Witwer, Hinterbliebene

Psychische Störungen, Krankheiten, Erkrankungen
Witwer, Hinterbliebene

Psychiatrische Krankheiten – Störungsbilder – Krankheitsbilder – Erkrankungen

In einer kranken Gesellschaft leben kranke Menschen.

Witwer erkranken eher psychisch

Verwitwete Männer, die einige Jahre nach dem Tod ihrer Frau noch Single sind, haben ein bedeutend erhöhtes Risiko für die Entwicklung von psychischen Krankheiten laut einer neuen Studie.

Alleinlebende Witwer

Forscher folgten 691 schwedischen Witwern, deren Ehefrauen an Krebs starben, und stellten fest, dass diejenigen, die einen neuen Partner innerhalb von vier bis fünf Jahren fanden, den Verlust ihrer Frau relativ gut verkrafteten.

Aber Witwer, die noch nach vier bis fünf Jahren alleinstehend waren, hatten ein viel höheres Risiko für die Entwicklung einer psychischen Störung, wie Depression, Angst, Schlafstörungen und emotionaler Abgestumpfheit. Sie nahmen auch wahrscheinlicher Schlaftabletten und Antidepressiva, sagten die Forscher der University of Gothenburg’s Sahlgrenska Academy (siehe auch komplizierte Trauer).

Kann für viele Jahre andauern

Vorherige Studien haben gezeigt, dass Menschen, die ihren Partner verlieren, eine kurzfristig schlechtere psychische Gesundheit zeigen, sagte Professor Gunnar Steineck in einer Universitätspressemitteilung. „Unsere Studie ist die Erste, die zeigt, dass das Risiko schlechter psychischer Gesundheit für viele Jahre andauern kann, aber im Durchschnitt ist das Risiko auf jene begrenzt, die keinen neuen Partner finden.

Die Befunde legen nahe, dass eine neue Liebe hilft, den vom Verlust eines Gatten verursachten Schmerz zu heilen.

„Wir brauchen mehr Forschung, um die zugrundeliegenden Mechanismen zu verstehen, aber ja, emotionale Unterstützung eines neuen Partner hilft, Kummer zu verarbeiten, um sich gegen mentale Krankheit zu schützen“, sagte Steineck.

Aber es könnte auch der Fall sein, dass jene Männer, die am besten mit ihrem Verlust zurechtkommen, wahrscheinlicher ein Interesse daran zeigen, einen neuen Partner zu finden.
Quelle: University of Gothenburg’s Sahlgrenska Academy, Dez. 2011

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