Psychische Störungen, Krankheiten, Erkrankungen:
Musiktherapie
Psychotherapieformen – Musiktherapie
Wenn andere Therapien fehlschlagen
25.10.2013 Musiktherapie hat sich in einer neuen Studie als wirkungsvoll erwiesen bei einigen Patienten mit psychischen Erkrankungen, wie Schizophrenie, Depression und Drogensucht.
Die Überweisung an einen Musiktherapeuten basiert in der klinischen Praxis oft auf anderen Faktoren als der Diagnose.
Ressourcenorientierte Musiktherapie
Die Studie hatte zum Ziel, die Wirksamkeit von ressourcenorientierter Musiktherapie, bei Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen und geringer Motivation für andere Therapien, zu untersuchen.
Die Untersuchung fand parallel in spezialisierten Zentren in Norwegen, Österreich und Australien mit 144 Erwachsenen mit nicht-organischen psychischen Störungen und geringer Therapiemotivation statt. Die Teilnehmer nahmen drei Monate (zweimal wöchentlich) an ressourcenorientierter Musiktherapie plus üblicher Behandlung (ÜB) oder an üblicher Behandlung allein teil.
Die ÜB war normalerweise Intensiv-Therapie (71% der Teilnehmer waren stationäre Patienten) und beinhaltete die beste Kombination der Therapieformen, die für die Patienten zur Verfügung stand (außer Musiktherapie).
Wirksam als Zusatztherapie
Am Ende der Behandlung konnte festgestellt werden, dass Musiktherapie besser als die ÜB allein abschnitt bei: negativer Symptomatik, sozialem Verhalten, dem klinisch globalen Eindruck, sozialer Vermeidung und der Vitalität. Individuelle Musiktherapie in der täglichen Praxis kann also eine effektive Zusatzbehandlung zur üblichen Therapie bei psychischen Erkrankungen sein, wenn die Patienten nur geringe Motivation mitbringen.
Quelle: Gold C.et al. Individual Music Therapy for Mental Health Care Clients with Low Therapy Motivation: Multicentre Randomised Controlled Trial, Psychother Psychosom, Okt. 2013
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