PTBS: Krankenschwester, Krankenpfleger

PTBS: Krankenschwester, Krankenpfleger

Psychische Störungen – Traumata

Intensivkrankenpflege: Stress und Coping nach erfolgloser kardiopulmonaler Reanimation

14.03.2017 Krankenschwestern / Krankenpfleger in der Intensivpflege, die erfolglose kardiopulmonale Reanimationen (Herz-Lungenwiederbelebung) erlebten, haben ein erhöhtes Risiko für Postcode-Stress und Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) laut einer im Fachblatt American Journal of Critical Care veröffentlichten Studie der Case Western Reserve Universität.

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Bild: Clker-Free-Vector-Images

Dawn E. McMeekin und Kollegen analysierten die Daten einer nationalen Stichprobe von 490 Krankenschwestern in der Intensivpflege, um Zusammenhänge zwischen Postcode-Stress (so nannten die Forscher den sich nach Reanimationsversuchen entwickelnden Stress), Coping-Verhalten und Schwere von PTBS-Symptomen nach dem Erleben erfolgloser kardiopulmonalen Reanimationen zu untersuchen.

Die Teilnehmerinnen füllten online Post-Code Stress Scale, Brief COPE und die Impact of Event Scale Revised aus.

Coping-Strategien, Postcode-Stress und PTBS-Symptome

Die Forscher beobachteten eine leichte Verbindung zwischen Postcode-Stress und PTBS-Symptomschwere (r = 0.20; P = 0.01). Es gab keine deutlichen Zusammenhänge zwischen Coping-Verhalten (Strategien zur Bewältigung des Erlebten) und Postcode-Stress.

Leugnung, Selbstablenkung, Selbstvorwürfe und Verhaltensrückzug waren Verhaltensweisen, die mit der Ausprägung der PTBS-Symptome verbunden waren. Die Verfügbarkeit von institutioneller Unterstützung hatte Einfluss auf das Ausmaß von Postcode-Stress und PTBS-Symptomen.

Es ist wichtig, die Krankenpfleger bzw. Krankenschwestern zu erkennen, die ein erhöhtes Risiko für PTBS haben, und deren psychisches Wohlbefinden zu verbessern und die Zermürbung durch den Beruf zu verringern, schreiben die Autoren.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Case Western Reserve Universität, American Journal of Critical Care – doi: 10.4037/ajcc2017916; März 2017

Arbeitsbedingte posttraumatische Belastungsstörung bei Krankenschwestern: Risikofaktoren

06.05.2020 Eine neuere Analyse bereits veröffentlichter Studien hat die Prävalenz von posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) unter Krankenschwestern / Krankenpflegern untersucht.

Die Forschungsarbeit identifizierte Risikofaktoren, die mit arbeitsbedingter PTBS bei Krankenpflegern in Zusammenhang stehen. Die Ergebnisse wurden im Journal of Clinical Nursing veröffentlicht.

Für die Analyse untersuchten die Wissenschaftler 24 relevante Studien. Die Forscher fanden heraus, dass PTBS weltweit Krankenschwestern und -pfleger betrifft, und dass die berichtete Auftretenshäufigkeit von PTBS bei Krankenschwestern und -pflegern sehr unterschiedlich ist, was wahrscheinlich auf unterschiedliche Methoden zur Messung von PTBS oder ihrer Symptome zurückzuführen ist.

Die mit PTBS verbundenen Faktoren beziehen sich unter anderem auf den

  • Arbeitsplatz (z. B. Exposition und Unterstützung durch das Unternehmen / die Organisation),
  • Beziehungen am Arbeitsplatz und zu Hause,
  • das Erleben von Leiden und
  • das Coping (Verhalten zur Bewältigung), soziale Fähigkeiten.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of Clinical Nursing – https://doi.org/10.1111/jocn.15288

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