Welche Rolle spielen die Faktoren Ernährung, Bewegung, Schlaf, saisonaler Wechsel für die mentale Gesundheit?
30.06.2021 Eine im Journal of Affective Disorders Reports veröffentlichte Studie untersuchte die dynamischen Wechselwirkungen zwischen der Qualität der Ernährung und den Lebensstilfaktoren in Bezug auf die psychische Belastung.
Insgesamt 52 erwachsene Teilnehmer gaben 4 Wochen lang täglich Aufzeichnungen über den Food-Mood-Fragebogen ab. Die Daten wurden über 2 Jahre während der Sommer- und Herbstsaison gesammelt.
Die Forscher fanden Folgendes heraus:
- Eine gute Qualität der Ernährung war mit psychischem Wohlbefinden verbunden.
- Eine gute Schlafqualität wurde mit psychischem und allgemeinem Wohlbefinden in Verbindung gebracht, ebenso wie mit einer höheren Qualität der Ernährung und der Häufigkeit der Bewegung.
- Saisonale Veränderungen hatten einen Einfluss auf die Qualität der Ernährung und die psychische Gesundheit.
- Die psychische Belastung war im Sommer tendenziell geringer als im Herbst.
- Saisonale Veränderungen waren mit Veränderungen der Ernährungsqualität und des psychischen Wohlbefindens verbunden.
Der Zusammenhang zwischen Ernährung, Schlaf, Bewegung und saisonalen Veränderungen in Bezug auf psychische Belastungen bzw. die psychische Gesundheit ist komplex und multidimensional. Diese Variablen sind so miteinander verwoben, dass eine Verschiebung eines Faktors die Richtungsabhängigkeit der anderen Faktoren verändern kann und sich folglich auf die Stimmung auswirkt, sagt Studienautorin Lina Begdache von der Binghamton University.
Daher ist es wichtig, die dynamischen Beziehungen zwischen diesen Lebensstilfaktoren und psychischer Belastung zu erkennen, um Ernährungswissenschaftlern und medizinischem Fachpersonal die notwendigen Grundlagen zur Verbesserung der prophylaktischen und therapeutischen Ansätze zu liefern, schließt sie.
© psylex.de – Quellenangabe: Journal of Affective Disorders Reports – https://doi.org/10.1016/j.jadr.2021.100157
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