Risikofaktoren für Alkoholismus, Alkoholabhängigkeit

Menschen mit blauen Augen haben ein größeres Risiko für Alkoholismus

08.07.2015 Forscher der Universität Vermont haben herausgefunden, dass Personen mit blauen Augen eine genetische Anfälligkeit gegenüber Alkoholismus aufweisen laut einer in der Zeitschrift American Journal of Medical Genetics: Neuropsychiatric Genetics veröffentlichten Studie.

„Dies legt die interessante Möglichkeit nahe, dass die Augenfarbe bei der Diagnose von Alkoholabhängigkeit hilfreich sein kann“, sagt Studienautor Arvis Sulovari.

Helle Augen

blaues auge
Bild: Unsplash

Die Molekularbiologen Sulovari und Dawei Li entdeckten, dass in erster Linie europäische Amerikaner mit hellen Augen – also grün, grau und hellbraun im Zentrum – häufiger Alkoholabhängigkeit zeigten, als Personen mit dunkelbraunen Augen. Die stärkste Tendenz für Alkoholismus wurde bei blauäugigen Personen festgestellt.

Die Studie beschreibt die genetischen Komponenten, die die Augenfarbe bestimmen, und zeigt, dass sie sich auf demselben Chromosom wie die mit exzessiven Alkoholkonsum verbundenen Gene aufreihen.

Aber, sagte Li, sie kennen noch nicht die Ursache dafür, und mehr Forschungsarbeit sei erforderlich.

Li untersucht seit einem Jahrzehnt psychiatrische Genetik. Während dieser Zeit hat er mit anderen Forschern zusammengearbeitet, um eine klinische und genetische Datenbank von mehr als 10.000 Personen aufzubauen.

Die meisten von ihnen sind Afroamerikaner und europäische Amerikaner, die mit mindestens einer psychiatrischen Krankheit diagnostiziert wurden.

Viele haben mehrfache Krankheitsdiagnosen wie Depression, Schizophrenie und bipolare Störung, und auch Drogensucht, Alkoholismus oder Medikamentenabhängigkeit.

„Dies sind komplexe Störungen“, sagte er. „Es gibt viele Gene und es gibt viele Auslöser durch die Umwelt.“

Aus dieser umfassenden Datenbank filterten die Forscher die alkoholabhängigen Patienten mit europäischer Herkunft heraus: 1.263 Personen. Nachdem Sulovari die Verbindung mit der Augenfarbe bemerkte, testeten sie ihre Analyse dreimal nach, arrangierten und ordneten die Gruppen neu an, um Alter, Geschlecht und verschiedene ethnische oder geographische Hintergründe zu vergleichen und als Faktoren herauszufiltern.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Universität Vermont, American Journal of Medical Genetics: Neuropsychiatric Genetics; Juni 2015

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