Sind Vegetarier eher depressiv?

Ja, aber erst ist die Depressivität da, dann erfolgt die Ernährungsumstellung zum Vegetarismus

10.08.2021 Eine im Fachblatt Journal of Affective Disorders veröffentlichte Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen Depression und Vegetarismus.

Jette Borawski von der biopsychologischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und Sebastian Ocklenburg vom Fachbereich Psychologie der Ruhr-Universität Bochum wollten mit einer Metaanalyse feststellen, ob es einen signifikanten Zusammenhang zwischen vegetarischer Ernährung und Depressionswerten in verschiedenen veröffentlichten Studien gibt.

„Ein besonders großes Rätsel ist der Zusammenhang zwischen Depressionen und vegetarischer Ernährung. Hier gibt es einige Studien die zeigen, dass Vegetarier*innen eine höhere Wahrscheinlichkeit haben depressiv zu sein, aber auch andere Studien, die das Gegenteil zeigen.“

Die Psychologen analysierten die Daten aus Fragebogen von 49.889 Menschen (8.057 Vegetarier und 41.832 Fleischessende).

„So konnten wir zeigen, dass die Menschen, die sich vegetarisch ernähren, statistische signifikante höhere Werte in Depressionsfragebögen haben als diejenigen, die Fleisch essen. Welchen Zusammenhang es dabei gibt, konnten wir auf Basis dieser Daten nicht bestimmen“, erklärt Borawski.

Es konnte aber laut einer anderen Studie zu diesem Thema gezeigt werden, dass nicht die vegetarische Ernährung Depressionen verursacht, sondern dass meist Depressivität zuerst auftritt und dann die Ernährungsumstellung zum Vegetarismus erfolgt, sagt Borawski.

„Dafür gibt es zwei mögliche Erklärungen: Es könnte sein, dass Menschen, denen es mental schlecht geht, sich selbst durch gesunde Ernährung etwas Gutes tun wollen. Andererseits könnte eine eigene schlechte Stimmung die Empathie für Tiere, die unter schlechten Haltungsbedingungen leben, steigern, was wiederrum die Wahrscheinlichkeit einer pflanzenbasierten Ernährung erhöht.“

© psylex.de – Quellenangabe: Universität Duisburg-Essen; Journal of Affective Disorders (Volume 294) https://doi.org/10.1016/j.jad.2021.07.098

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