Alkoholprobleme: Erhöhtes Suizidrisiko

Geschlechtsspezifischer Zusammenhang zwischen Alkoholproblemen und Mortalität durch Suizid

Alkoholprobleme: Erhöhtes Suizidrisiko

13.03.2024 Alkoholkonsumstörungen (Alkoholismus bzw. Alkoholprobleme) stehen in Zusammenhang mit der Sterblichkeit durch Suizid, wobei ein ähnlicher Zusammenhang zwischen den Geschlechtern besteht laut einer Übersichtsarbeit und Metaanalyse in JAMA Network Open.

Dr. Shannon Lange vom Centre for Addiction and Mental Health in Toronto und Kollegen ermittelten in einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse den geschlechtsspezifischen Zusammenhang zwischen Alkoholproblemen und Suizidsterblichkeit.

Die Daten stammen aus 24 Studien mit 37.870.699 Teilnehmern (23 Risikoschätzungen für männliche und 17 für weibliche Teilnehmer).

  • Die Forscher fanden heraus, dass sowohl bei männlichen als auch bei weiblichen Teilnehmern das Studiendesign (d. h. Längsschnitt versus Querschnitt) den beobachteten Zusammenhang zwischen Alkoholproblemen und Suizidsterblichkeit beeinflusste (log odds ratios [95 Prozent Konfidenzintervalle]: 0,68 [0,08 bis 1,28] bzw. 1,41 [0,57 bis 2,24]) in geschlechtsspezifischen Meta-Regressionsmodellen.
  • Bei den Längsschnittstudien lagen die gepoolten Odds Ratios (95-Prozent-Konfidenzintervalle) bei 2,68 (1,86 bis 3,87) bzw. 2,39 (1,50 bis 3,81) für Männer und Frauen.

„Alkoholkonsumstörungen sind mit einer höheren Wahrscheinlichkeit des Todes durch Selbstmord verbunden, ein Zusammenhang, der bei beiden Geschlechtern ähnlich ist“, schreiben die Autoren.

„Es ist offensichtlich, dass die Identifizierung und Behandlung von Alkoholproblemen ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden Strategie zur Suizidprävention ist.“

© Psylex.de – Quellenangabe: JAMA Netw Open. 2024;7(3):e241941. doi:10.1001/jamanetworkopen.2024.1941

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Beiträge zu “Alkoholprobleme: Erhöhtes Suizidrisiko”

  1. Ich bezweifle, dass es da einen Zusammenhang gibt.
    Für mich ist Alkohol der Auslöser und der (mögliche) Suizid eine Selbstmitleidstat.
    Ohne Alkohol könnten die Meisten dergleichen nicht tun.
    Sie träumen davon, es zu tun.
    Und wenn sie dann aufwachen und es nicht getan haben, braucht es noch mehr Alkohol.

Was denken Sie darüber? Oder haben Sie Erfahrungen damit gemacht?


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