Singles / Alleinlebende und Depression

Allein leben und Depressionsgefühle bei Erwachsenen im Alter von 18 Jahren und älter

Singles / Alleinlebende und Depression

16.02.2024 Allein lebende Erwachsene leiden häufiger an Depressionen als Menschen, die mit anderen zusammenleben. Dies geht aus einer online im National Health Statistics Reports, einer Veröffentlichung des National Center for Health Statistics, veröffentlichten Studie hervor.

Dr. Laryssa Mykyta vom Nationalen Zentrum für Gesundheitsstatistiken in Hyattsville, Maryland, nutzte Daten aus der Nationalen Gesundheitsbefragung von 2021, um Unterschiede bei der selbstberichteten Depressivität und der Wohnsituation nach ausgewählten soziodemografischen Merkmalen unter Erwachsenen zu analysieren.

  • Mykyta fand heraus, dass im Jahr 2021 16,0 Prozent der Erwachsenen allein lebten.
  • Sowohl bei Männern als auch bei Frauen, über die meisten Rassen und Gruppen hispanischer Herkunft hinweg und nach Familieneinkommen, waren die berichteten Depressionsgefühle bei allein lebenden Erwachsenen höher als bei denen, die mit anderen zusammenleben (6,4 gegenüber 4,1 Prozent).
  • Die Wahrscheinlichkeit, sich depressiv zu fühlen, war bei Erwachsenen, die angaben, nie oder selten soziale und emotionale Unterstützung zu erhalten und allein zu leben, fast doppelt so hoch wie bei denen, die nie oder selten soziale und emotionale Unterstützung erhielten und mit anderen zusammenlebten (19,6 gegenüber 11,6 Prozent).
  • Bei Personen, die angaben, manchmal, gewöhnlich oder immer soziale und emotionale Unterstützung zu erhalten, gab es jedoch keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der angegebenen Depressionsgefühle, unabhängig davon, ob sie allein oder mit anderen zusammenlebten.

„Soziale und emotionale Unterstützung hat sich als gesundheitsfördernd erwiesen, und dieses Ergebnis legt nahe, dass weitere Studien die Beziehung zwischen sozialer und emotionaler Unterstützung, dem Alleinleben und den gesundheitlichen Ergebnissen überprüfen könnten“, schreibt Mykyta.

© Psylex.de – Quellenangabe: National Health Statistics Reports

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Allein lebende Menschen haben ein fast 80 Prozent größeres Risiko für eine Depression als Personen, die mit anderen zusammen leben

Größeres Risiko für Alleinlebende

Allein lebende Menschen haben ein fast 80 Prozent größeres Risiko für eine Depression als Personen, die mit anderen zusammen leben, sagt eine neue Forschungsstudie.

Über die letzten drei Jahrzehnte hat sich die Anzahl der Menschen verdoppelt, die allein leben; in den USA ist es etwa einer von drei, in Deutschland ist der Prozentsatz noch höher: nahezu 40 Prozent 2009, in den großen Städten wie Hamburg oder Berlin sind es mehr als die Hälfte.

Die Studie bezog 3.500 Männer und Frauen im arbeitsfähigen Alter in Finnland ein, denen sieben Jahre gefolgt wurde. Die Forscher beobachteten den Gebrauch von Antidepressiva der Teilnehmer; die Lebensarrangements; und die psychosozialen, soziodemographischen und die gesundheitheitlichen Risikofaktoren wie Rauchen, starkes Trinken und Bewegungsmangel.

Single-Frauen

Bei Frauen war ein Drittel des gesteigerten Risikos für eine Depression mit soziodemographischen Faktoren wie niedriges Einkommen und fehlende Bildung verbunden laut der Studie, die online am 23. März in der Zeitschrift BMC Public Health herausgegeben wurde.

Alleinlebende Männer

Die Hauptrisikofaktoren für Männer waren starkes Trinken und Mangel an Unterstützung am Arbeitsplatz oder im Privatleben.

Diese Art der Studie unterschätzt normalerweise das Risiko, weil die Menschen mit dem größten Risiko am wenigsten wahrscheinlich die Studie auch beenden, vor allem die Follow-up-Phase, sagte Studienautorin Laura Pulkki-Raback vom finnischen Institut für Gesundheit am Arbeitsplatz in Helsinki in einer Pressemitteilung.

“Wir waren auch nicht in der Lage festzustellen, wie verbreitet unbehandelte Depression ist.”

Mehr als die Hälfte des erhöhten Risikos bleibt ungeklärt, bemerkten die Forscher. Mögliche weitere Faktoren könnten Gefühle der Entfremdung von der Gesellschaft, Mangel an Vertrauen oder Probleme verursacht durch größere Lebensherausforderungen sein.

Obwohl die Studie einen Zusammenhang zwischen Alleinlebenden (Single) und Depression fand, kann sie durch ihr Design keine Ursache-Wirkung-Beziehung klären.
Quelle: BMC Public Health. März 2012

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