Angst und Depression: Langfrist-Wirksamkeit von kognitiver Verhaltenstherapie bei älteren Menschen

Langfristige Remission und Rückfall von Angstzuständen und Depressionen bei älteren Menschen nach kognitiver Verhaltenstherapie

Angst und Depression: Langfrist-Wirksamkeit von kognitiver Verhaltenstherapie bei älteren Menschen

10.07.2024 Eine neue Studie hat ergeben, dass Menschen ab 65 Jahren von einer Behandlung gegen Depressionen und Angstzustände langfristig profitieren können, selbst wenn sie mit neuen Stressfaktoren wie dem Tod eines Ehepartners konfrontiert sind.

Carly Johnco vom Macquarie University Lifespan Health & Wellbeing Research Centre, Macquarie University, Sydney, Australia, und Kollegen untersuchten die langfristige Wirksamkeit der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) bei älteren Menschen mit komorbiden Angstzuständen und Depressionen 10 Jahre nach der Behandlung im Vergleich zu einer aktiven Kontrollgruppe.

Die Teilnehmer einer randomisierten kontrollierten Studie für ältere Menschen mit komorbiden Angstzuständen und Depressionen wurden erneut kontaktiert. Die Teilnehmer hatten entweder eine KVT-Gruppenbehandlung oder eine aktive Kontrollbehandlung (Diskussionsgruppe) erhalten. Die endgültige Stichprobe (N = 54; Alter 70-84 Jahre; 59 % der in Frage kommenden ursprünglichen Stichprobe) füllte ein diagnostisches Interview, eine kognitive Bewertung und Selbstauskünfte zu Symptomen und Lebensqualität aus.

  • Die KVT wurde mit einer signifikant verbesserten langfristigen (10-Jahres-) Wirksamkeit bei der Verringerung von Ängsten und Depressionen bei älteren Menschen im Vergleich zur Diskussionsgruppe in Verbindung gebracht.
  • Zu den Effekten gehörten höhere Remissionsraten (58 % Remission aller Diagnosen gegenüber 27 %, 88 % aller depressiven Diagnosen gegenüber 54 %, 63 % aller Angstdiagnosen gegenüber 35 %, 67 % der Primärdiagnose gegenüber 42 %), niedrigere Rückfallraten (25-31 % gegenüber 50-78 %) und niedrigere Raten chronischer Behandlungsresistenz (8 % Primärstörung gegenüber 39 %, 21 % jede Störung gegenüber 58 %).
  • Bei Teilnehmern, die bei der Nachbehandlung ein akutes Ansprechen auf die Behandlung zeigten, war die Wahrscheinlichkeit einer Remission nach 10 Jahren 7-9 Mal höher als bei Teilnehmern mit Restsymptomen.

„Diese neue Studie zeigt, dass wir älteren Menschen nicht nur ’neue Tricks‘ beibringen können, sondern dass diese noch viele Jahre lang von Nutzen sein können und den Menschen durch schwierige Zeiten helfen“, sagte Johnco.

© Psylex.de – Quellenangabe: Journal of Affective Disorders (2024). DOI: 10.1016/j.jad.2024.05.033

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