Studie untersuchte Auswirkungen von Sport auf Positivsymptome, Negativsymptome und Depressionen bei Patienten mit Schizophrenie
23.03.2023 Bei Patienten mit Schizophrenie hat Bewegung eine signifikante Wirkung auf positive und negative Symptome. Dies geht aus einer online im International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlichten Übersichtsarbeit hervor.
Myoungsuk Kim vom College of Nursing an der Kangwon National University in Chuncheon, Südkorea, und Kollegen führten eine systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse durch, um die Auswirkungen von Bewegung auf positive Symptome (wie Wahnvorstellungen oder Halluzinationen), negative Symptome (wie Apathie, Isolation oder eingeschränkte soziale Fähigkeiten) und Depression bei Patienten mit Schizophrenie zu untersuchen. Es wurden Daten aus 15 Studien einbezogen.
Die Forscher ermittelten in einer Metaanalyse einen
- mittelgroßen signifikanten Effekt (standardisierte mittlere Differenz [SMD]: -0,51; 95-Prozent-Konfidenzintervall: -0,72 bis -0,31) auf die Negativsymptome,
- einen kleinen signifikanten Effekt (SMD: -0,24; 95-Prozent-Konfidenzintervall: -0,43 bis -0,04) auf die Positivsymptome und
- einen nicht signifikanten Effekt (SMD: -0,87; 95-Prozent-Konfidenzintervall: -1,84 bis 0,10) hinsichtlich Depression.
Einige der eingeschlossenen Studien waren von geringer Qualität, was die Ergebnisse einschränkte.
„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Sportinterventionen, einschließlich aerober, multikomponentiger oder neuromotorischer Aktivitäten, zur Verbesserung klinischer negativer und positiver Symptome beitragen können“, schreiben die Autoren. „Insbesondere die Multikomponenten-Übungsintervention, die mit aeroben und Widerstandsübungen kombiniert wurde, hatte eine moderate Effektgröße bei der Verbesserung der positiven und negativen Symptome der Schizophrenie.“
© Psylex.de – Quellenangabe: Int. J. Environ. Res. Public Health2023, 20(4), 3719; https://doi.org/10.3390/ijerph20043719