Denkstörungen nach COVID-19-Infektion sind relativ häufig

Studie untersuchte die kognitiven Funktionen bei Patienten nach COVID-19-Infektion

Denkstörungen nach COVID-19-Infektion sind relativ häufig

30.10.2021 Ein erheblicher Anteil der relativ jungen COVID-19-Patienten weist mehrere Monate nach der Genesung von COVID-19 kognitive Funktionsstörungen (Denkstörungen) auf laut einer in JAMA Network Open veröffentlichten Studie.

Die Studie

Jacqueline H. Becker von der Icahn School of Medicine am Mount Sinai in New York City und Kollegen untersuchten die Häufigkeit kognitiver Beeinträchtigungen bei 740 erwachsenen COVID-19-Überlebenden (Durchschnittsalter 49 Jahre), die ambulant, in der Notaufnahme oder stationär im Krankenhaus behandelt wurden (April 2020 bis Mai 2021). Die durchschnittliche Zeit der Bewertung ab der COVID-19-Diagnose betrug 7,6 Monate.

Die Forscher fanden heraus, dass in bereinigten Analysen hospitalisierte Patienten mit höherer Wahrscheinlichkeit als ambulante Patienten Beeinträchtigungen

  • der Aufmerksamkeit (Odds Ratio [OR]: 2,8; 95 Prozent Konfidenzintervall [CI]: 1,3 bis 5. 9),
  • der exekutiven Funktion (OR: 1,8; 95 Prozent CI: 1,0 bis 3,4),
  • der semantischen Fluenz (Wortflüssigkeit; OR: 3,0; 95 Prozent CI: 1,7 bis 5,2),
  • der Gedächtniskodierung (OR: 2,3; 95 Prozent CI: 1,3 bis 4,1) und
  • dem Gedächtnisabruf (OR: 2,2; 95 Prozent CI: 1,3 bis 3,8) aufwiesen.

Im Vergleich zu ambulanten Patienten wiesen Patienten, die in der Notaufnahme behandelt wurden, häufiger eine Beeinträchtigung

  • der semantischen Fluenz (OR: 1,8; 95 Prozent CI: 1,1 bis 3,1) und
  • der Gedächtniskodierung (OR: 1,7; 95 Prozent CI: 1,0 bis 3,0) auf.

Wir fanden eine relativ hohe Häufigkeit von kognitiven Beeinträchtigungen mehrere Monate nach der Infektion mit COVID-19, fassen die Autoren zusammen.

© Psylex.de – Quellenangabe: JAMA Netw Open. 2021;4(10):e2130645. doi:10.1001/jamanetworkopen.2021.30645

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