Neue Studie legt nahe, dass nächtliche Schweißausbrüche mehr Stress verursachen als Hitzewallungen und bei Tag oder Nacht auftreten können
15.10.2022 Selbstberichtete nächtliche Schweißausbrüche und Hitzewallungen sind beide mit Depressionssymptomen bei Frauen mittleren Alters verbunden, aber nur nächtliche Schweißausbrüche sind mit den Stresswerten verbunden laut einer auf der Jahrestagung der North American Menopause Society in Atlanta präsentierten Studie.
Sofiya I. Shreyer von der University of Massachusetts Amherst und Kollegen untersuchten, ob sich Frauen, die über nächtliche Schweißausbrüche berichten, in ihrem Stress- oder Depressionsniveau von Frauen unterscheiden, die über Hitzewallungen berichten. Die Analyse umfasste Befragungen von 200 Frauen im Alter von 45 bis 55 Jahren.
- Die Forscher fanden heraus, dass 70 Prozent der Teilnehmerinnen in den vorangegangenen zwei Wochen Hitzewallungen und 63 Prozent nächtliche Schweißausbrüche erlebten.
- Am häufigsten traten die Hitzewallungen nachts auf (54 Prozent).
- Unter Berücksichtigung des Menopausenstatus, des finanziellen Aspekts und der Ehe waren nächtliche Schweißausbrüche signifikant mit Depressionen und Stress verbunden, während Hitzewallungen nur mit Depressionen in Verbindung gebracht werden konnten.
- Bei den Frauen mit der höchsten Häufigkeit nächtlicher Hitzewallungen waren die Depressionswerte, nicht aber die Stresswerte, signifikant höher, wenn man den Menopausenstatus, den finanziellen Status und die Ehe berücksichtigt.
„Diese Studie untermauert die zunehmende Erkenntnis, dass Wechseljahrsbeschwerden wie Hitzewallungen und nächtliche Schweißausbrüche die Lebensqualität einer Frau erheblich beeinträchtigen können und von Angehörigen der Gesundheitsberufe ernst genommen werden sollten“, sagte Dr. Stephanie Faubion, medizinische Leiterin der North American Menopause Society, in einer Erklärung. „Es sind weitere Forschungsarbeiten erforderlich, um die Mechanismen dieser Symptome und ihre Gesamtauswirkungen auf die Menopause einer Frau vollständig zu klären.“
© Psylex.de – Quellenangabe: North American Menopause Society