Erhöhtes Risiko für Alzheimer / Demenz bei Fußballspielern

Erhöhtes Risiko für Alzheimer-Krankheit und andere Demenzerkrankungen, aber kein Anstieg bei Motoneuron-Krankheit oder Parkinson-Krankheit

Erhöhtes Risiko für Alzheimer / Demenz bei Fußballspielern

19.03.2023 Laut einer in The Lancet Public Health veröffentlichten Studie haben Fußballspieler, insbesondere Feldspieler, ein erhöhtes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen.

Dr. Peter Ueda vom Stockholmer Sporttrauma-Forschungszentrum und Kollegen verglichen das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen bei 6.007 Fußballspielern (510 Torhütern), die zwischen dem 1. August 1924 und dem 31. Dezember 2019 mindestens ein Spiel in der höchsten schwedischen Spielklasse bestritten hatten, mit 56.168 vergleichbaren Kontrollpersonen.

  • Die Forscher fanden heraus, dass bei 8,9 Prozent der Fußballspieler und 6,2 Prozent der Kontrollgruppe während der Nachbeobachtungszeit bis zum 31. Dezember 2020 eine neurodegenerative Erkrankung diagnostiziert wurde.
  • Fußballspieler hatten ein höheres Risiko für neurodegenerative Erkrankungen als die Kontrollgruppe, mit einem erhöhten Risiko für die Alzheimer-Krankheit und andere Demenzerkrankungen, aber nicht für die Motoneuron-Krankheit.
  • Dagegen war das Risiko für die Parkinson-Krankheit bei Fußballspielern geringer.
  • Ein erhöhtes Risiko für neurodegenerative Erkrankungen wurde bei Feldspielern im Vergleich zu Kontrollen festgestellt, nicht jedoch bei Torhütern im Vergleich zu Kontrollen; das Risiko war bei Feldspielern höher als bei Torhütern.
  • Fußballspieler hatten ein geringeres Risiko hinsichtlich der Gesamtmortalität als die Kontrollgruppe.

„Der Risikoanstieg in unserer Studie ist zwar etwas geringer als in der vorangegangenen Studie aus Schottland, aber er bestätigt, dass Elitefußballer ein höheres Risiko für neurogenerative Erkrankungen im späteren Leben haben“, so Ueda in einer Erklärung. „Da innerhalb des Sports zunehmend Forderungen nach verstärkten Maßnahmen zum Schutz der Gehirngesundheit laut werden, ergänzt unsere Studie die begrenzte Evidenzbasis und kann als Entscheidungshilfe für den Umgang mit diesen Risiken dienen.“

© Psylex.de – Quellenangabe: The Lancet Public Health DOI:https://doi.org/10.1016/S2468-2667(23)00027-0

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