Zusammenhänge zwischen Ichthyose (Fischschuppenkrankheit) und psychischen Gesundheitsproblemen (Angst und Depressionen)
02.12.2023 Ichthyose (umgangssprachlich auch Fischschuppenkrankheit genannt) ist mit einer erhöhten Auftretenswahrscheinlichkeit für psychische Gesundheitsprobleme (Depressionen und Angstzustände) verbunden laut einer im Journal of the American Academy of Dermatology veröffentlichten Studie.
Gloria Chen von der Yale School of Medicine in New Haven, Connecticut, und Kollegen untersuchten den Zusammenhang zwischen Ichthyose (Verhornungsstörung der Haut mit trockenen, rauen, weißen bis grau-grünlichen Hautschuppen) und klinischen Diagnosen von Depression und Angstzuständen. Die Analyse umfasste 334 Fälle von kongenitaler Ichthyose und 1.336 Kontrollpersonen, die im Rahmen des All of Us Research Program ermittelt wurden.
- Die Forscher fanden heraus, dass bei Personen mit Ichthyose häufiger Depressionen (41,9 gegenüber 23,8 Prozent) und Ängste bzw. Angststörungen (15,9 gegenüber 7,0 Prozent) diagnostiziert wurden als bei den entsprechenden Kontrollpersonen.
- Nach Berücksichtigung von Raucherstatus und Schilddrüsenunterfunktion war Ichthyose weiterhin signifikant mit Depressionen (Odds Ratio: 2,33) und Angstzuständen (Odds Ratio: 2,48) verbunden.
„Unsere Erkenntnisse über ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angstzustände bei Personen mit Ichthyose unterstreichen die Notwendigkeit einer routinemäßigen Bewertung der Lebensqualität und der psychischen Gesundheit in dieser Bevölkerungsgruppe als Standard der Versorgung“, schreiben die Autoren. „Die Beachtung dieses wichtigen Aspekts – der Psyche – dieser Erkrankungen ist für eine optimale Versorgung des gesamten Patienten unerlässlich.“
© Psylex.de – Quellenangabe: Journal of the American Academy of Dermatology – DOI:https://doi.org/10.1016/j.jaad.2023.10.025