Studie untersuchte Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und Depressionsrisiko
17.04.2022 Eine neue in JAMA Psychiatry veröffentlichte Untersuchung legt nahe, dass Sport / körperliche Aktivität bei schweren depressiven Störungen einen Unterschied ausmachen kann.
Die Forscher analysierten 15 bestehende Studien mit Daten zu Bewegung und Depression und fanden einen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und dem Depressionsrisiko. Die Forscher schätzten, dass fast 12 % der Depressionsfälle durch ein bestimmtes Ausmaß an Bewegung hätten verhindert werden können.
Es bedarf nicht viel Bewegung
Körperliche Aktivität wurde mit einem signifikanten Nutzen für die psychische Gesundheit in Verbindung gebracht, selbst wenn jemand nicht so viel oder so oft Sport trieb, wie es die öffentlichen Gesundheitsempfehlungen vorsehen, so die Forscher unter der Leitung von Soren Brage und James Woodcock von der University of Cambridge School of Clinical Medicine in England.
Menschen, die 2,5 Stunden pro Woche zügig spazieren gingen, hatten der Studie zufolge ein geringeres Depressionsrisiko als Menschen, die sich überhaupt nicht bewegten.
Die für die neue Arbeit analysierten 15 Studien umfassten insgesamt mehr als 191.000 Teilnehmer.
Die Forscher fanden heraus, dass Menschen, die die Hälfte der empfohlenen Menge an körperlicher Aktivität aufbrachten, ein um 18 % geringeres Risiko für Depressionen hatten als Erwachsene, die sich nicht bewegten. Bei denjenigen, die die empfohlenen Stunden absolvierten, war das Risiko einer Depression um 25 % geringer. Der Nutzen verringerte sich, wenn die körperliche Aktivität darüber hinausging.
Mögliche Gründe für den Zusammenhang
Es gibt viele Gründe, warum Bewegung der psychischen Gesundheit zuträglich sein kann, schreiben die Autoren.
Sie kann die Durchblutung des Gehirns verbessern und sich auf Entzündungen und die Immunreaktion des Körpers auswirken. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Herzgesundheit und Depression. Es kann auch immaterielle Vorteile geben, wie z. B. das Gefühl, stärker zu werden oder sich wohler zu fühlen.
© Psylex.de – Quellenangabe: JAMA Psychiatry (2022). DOI: 10.1001/jamapsychiatry.2022.0609