Alkohol und Alzheimer
Neurologische Erkrankungen – Demenzkrankheiten
Eine neue Langzeitstudie unterstützt die Prämisse, dass geringer Alkoholverbrauch im mittleren Lebensalter gegen Demenz zu schützen scheint, und Alkoholismus mit Alzheimer verbunden ist.
In der Studie, herausgegeben im Journal of Alzheimer’s Disease, wurde Personen mehr als zwei Jahrzehnte gefolgt.
Abstinenz u. große Mengen
Forscher der Universität von Turku, der Universität von Helsinki und dem National Institute for Health and Welfare in Finnland beobachteten Teilnehmer einer finnischen Zwillingsstudie.
Sie nahmen an, dass die Untersuchung große Unterstützung für die These liefert, dass der Alkoholverbrauch im mittleren Alter mit dem Risiko einer Alzheimer-Krankheit etwa 20 Jahre später verbunden ist.
Die Studie zeigt, dass sowohl Abstinenzler als auch Personen, die große Mengen an Alkohol trinken, ein größeres Risiko für eine kognitive Beeinträchtigung haben als leichte Trinker.
Zusätzlich zum totalen Alkoholverbrauch waren die Autoren in der Lage, die Wirkungen von verschiedenen Trinkmustern zu beurteilen.
Zuviel Alkohol ist ein Risikofaktor
Die Studie sagt, dass das Trinken von großen Mengen von Alkohol (definiert als eine Flasche Wein oder eine äquivalente Menge) bei einer Gelegenheit mindestens einmal monatlich ein unabhängiger Risikofaktor für kognitive Beeinträchtigung ist.
Binge Drinking
Binge-Drinking, Besäufnisse, Komasaufen verdoppeln das Risiko kognitiver Beeinträchtigung.
Ebenso: Wegen Trunkenheit in Ohnmacht zu fallen, wurde auch als erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer kognitiven Beeinträchtigung eingeschätzt.
So ist es nicht nur die Menge an Alkohol, sondern auch das Alkohol-Trinkmuster, das das Risiko kognitiver Beeinträchtigung beeinflusst.
Die herausgegebene Studie berichtet als eine der ersten über diese Wirkungen.
Quelle: IOS Press, Jan. 2011