Restless-Legs-Syndrom und Suizid

Restless-Legs-Syndrom und Suizid

Psychologie-Lexikon – Neurologische Störungen

Risiko für Selbstmord und Selbstverletzungen fast verdreifacht bei Menschen mit Restless Legs Syndrom

25.08.2019 Das Restless-Legs-Syndrom ist mit einem fast verdreifachten Risiko für Suizid und Selbstverletzungen verbunden laut einer im Journal of the American Medical Association (JAMA) Network Open veröffentlichten Studie.

Mit Hilfe von Big Data fanden die Forscher um Sheng Zhuang vom Department of Neurology, The Second Affiliated Hospital of Soochow University, Suzhou, Jiangsu, China, heraus, dass Menschen mit Restless-Legs-Syndrom (RLS) ein 2,7-fach höheres Risiko für Selbstmord oder selbstverletzendes Verhalten hatten, selbst nach der Kontrolle auf Krankheiten wie Depressionen, Schlaflosigkeit, Diabetes und andere Erkrankungen.

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Bild: George Hodan

Koautor Xiang Gao von der Penn State University sagte, dass Ärzte der psychischen Gesundheit von Patienten mit Restless-Legs-Syndrom besondere Aufmerksamkeit schenken sollten.

Bislang wussten die Wissenschaftler nicht, warum RLS mit einer höheren Sterblichkeit verbunden ist. Frühere Forschungen haben Zusammenhänge zwischen RLS und einem höheren Risiko für Bluthochdruck oder Herzinfarkt gefunden, was auf eine mögliche kardiovaskuläre Komponente hindeutet. Aber, einige Studien haben auch Verbindungen zwischen RLS und Depressionen und Selbstmordgedanken gefunden.

Die Forscher verwendeten Daten von Truven Health MarketScan von 2006 bis 2014, darunter 24.179 Personen, bei denen RLS diagnostiziert wurde, und 145.194 Personen, die kein Restless-Legs-Syndrom hatten. Alle Teilnehmer waren zu Beginn der Studie frei von Suizidalität und selbstverletzendem Verhalten schreiben die Wissenschaftler.

Nach der Analyse der Daten fanden die Neurologen heraus, dass Menschen mit Restless Legs Syndrom eine 270 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit für Suizid oder Selbstverletzungen hatten als Menschen ohne RLS.

© PSYLEX.de – Quellenangabe: Journal of the American Medical Association – JAMA Netw Open. 2019;2(8):e199966. doi:10.1001/jamanetworkopen.2019.9966

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